30 Jahre Gedenkstätte Lindenstraße: Feier am 15. Juli in Potsdam!

30 Jahre Gedenkstätte Lindenstraße: Feier am 15. Juli in Potsdam!

Lindenstraße 54, 14467 Potsdam, Deutschland - In Potsdam wird bald ein ganz besonderer Geburtstag gefeiert: Die Gedenkstätte Lindenstraße wird 30 Jahre alt. Anlässlich dieses Jubiläums findet am 15. Juli von 17 bis 20 Uhr eine festliche Veranstaltung im Hof der Gedenkstätte statt. Kulturministerin Manja Schüle und Bürgermeister Burkhard Exner werden Grußworte halten und damit die Bedeutung dieses Ortes unterstreichen, der sich im Laufe der Jahre zu einem überregionalen Bildungs- und Erinnerungsort entwickelt hat. Bürgermeister Exner bezeichnet die Gedenkstätte als „bedeutenden Bildungs- und Erinnerungsort“ und hebt das bürgerschaftliche Engagement hervor, das maßgeblich zur Sicherung des Standorts beigetragen hat.

Die Gedenkstätte Lindenstraße, die sich im Herzen Potsdams befindet, widmet sich der Geschichte politischer Verfolgung und Gewalt in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Hier wird die Geschichte von Menschen thematisiert, die während der NS-Diktatur, der sowjetischen Besatzungszeit und der SED-Diktatur aus politischen Gründen inhaftiert wurden. Auch die Errungenschaften der Friedlichen Revolution 1989/90 werden hier gewürdigt, die den Sieg der Demokratie symbolisieren. Eine multimediale Dauerausstellung sowie wechselnde Sonderausstellungen laden die Besucher dazu ein, sich intensiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen.

Programm und weitere Angebote

Das Programm der Jubiläumsfeier verspricht eine bunte Mischung aus Diskussionsrunden, Zeitzeugengesprächen, Filmvorführungen und einem Konzert. Dr. Birgit-Katharine Seemann, die Stiftungsratsvorsitzende, hebt hervor, wie wichtig es war, feste Strukturen für die Gedenkstätte zu schaffen, die vor zehn Jahren mit der Gründung der Stiftung gesichert wurden. Diese wird durch finanzielle Unterstützung von Stadt und Land gefördert. Zudem ist die Gedenkstätte ein offener Lernort, der nicht nur für individuelle Besuche, sondern auch für Führungen, Projekttage und öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung steht.

Jährlich zieht die Gedenkstätte über 20.000 Besucher an, darunter zahlreiche Schulklassen. Dies zeigt, wie wichtig der Ort für die Bildung und das historische Bewusstsein der kommenden Generationen ist. Die Tatsache, dass es Bestrebungen gibt, den Besuch von KZ-Gedenkstätten für Schüler verpflichtend zu machen, unterstreicht die Relevanz des Themas auch auf bundespolitischer Ebene. Wie auf Bayern 2 und ARD alpha diskutiert wurde, wird der Besuch solcher Gedenkstätten als wichtig erachtet, um Schülerinnen und Schüler ein gravierendes Bewusstsein für die Gräueltaten des Holocaust zu vermitteln und sie gegen Antisemitismus sowie andere Formen von Menschenfeindlichkeit zu sensibilisieren br.de.

Maria Schultz leitet die Gedenkstätte seit dem 1. Juni 2021 und führt ein engagiertes Team von zwölf Mitarbeitenden. Unter ihrer Leitung wird die Funktion der Gedenkstätte kontinuierlich erweitert, um dem Ziel gerecht zu werden, eine umfassende Aufklärungs- und Bildungsarbeit zu leisten. Sie lädt alle Interessierten ein, an diesem bedeutenden Jubiläum teilzunehmen und sich mit der Geschichte der politischen Verfolgung und den Lehren der Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Eine Gedenkstätte, die nicht nur Vergangenheit bewahrt, sondern auch aktiv in die Zukunft blickt – das ist die Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam. Ihr erfolgreiches Konzept und die vielfältigen Angebote machen sie zu einem unverzichtbaren Teil der Erinnerungs- und Bildungsarbeit in unserer Gesellschaft.

Details
OrtLindenstraße 54, 14467 Potsdam, Deutschland
Quellen

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