Wasserentnahme in Potsdam-Mittelmark bis September verboten!

Der Landkreis Potsdam-Mittelmark verbietet bis 30. September 2025 die Wasserentnahme zur Gewässerstabilisierung aufgrund extremer Trockenheit.
Der Landkreis Potsdam-Mittelmark verbietet bis 30. September 2025 die Wasserentnahme zur Gewässerstabilisierung aufgrund extremer Trockenheit. (Symbolbild/MB)

Wasserentnahme in Potsdam-Mittelmark bis September verboten!

Potsdam-Mittelmark, Deutschland - In Brandenburg macht sich die außergewöhnliche Trockenheit bemerkbar. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark hat am 1. Juli 2025 eine Allgemeinverfügung erlassen, die die Entnahme von Wasser aus Flüssen, Seen, Kanälen und Teichen untersagt. Dieses Verbot gilt bis zum 30. September 2025 und ist eine Reaktion auf die besorgniserregenden Wasserstände, die stark gesunken sind, nachdem das Frühjahr 2023 das trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war. So ergonomisch das Verbot auch sein mag, es ist dringend notwendig, um den Wasserhaushalt in der Region zu stabilisieren, wie rbb24 berichtet.

Die außergewöhnlichen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit seit Februar 2025 sind die schlimmsten seit 1881. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat festgestellt, dass nur zweimal seit den Aufzeichnungen zwischen 1881 und heute weniger Niederschlag fiel als im Frühjahr 2023, nämlich in den Jahren 1893 und 2011. Damit steht nicht nur die Wasserversorgung auf dem Spiel, sondern auch die biologische Vielfalt und die Qualität des Grundwassers. Das Ziel der Verfügung ist es, den gesunkenen Wasserständen der Fließgewässer entgegenzuwirken.

Regeln zur Bewässerung

Die neuen Maßnahmen bringen klare Regelungen mit sich: Die Bewässerung von Grün- und Gartenflächen aus Brunnen und Zisternen ist tagsüber von 08:00 bis 20:00 Uhr untersagt. Die geringen Ausnahmen sind jedoch erfreulich, denn die Bewässerung kleiner Gartenflächen mit der Gießkanne bleibt erlaubt. Auch das Wässern von Bäumen und Sträuchern auf öffentlichen Flächen mit einem Saugwagen ist weiterhin zulässig. Landwirtschaftliche Betriebe haben die Möglichkeit, Ausnahmegenehmigungen zu beantragen, um ihre Erträge zu sichern. Diese Regelung soll dazu beitragen, die gesunkenen Wasserstände in Fließgewässern und die Bedrohung des Wasserhaushalts abzuwenden, wie auf der Webseite des Landkreises hervorgehoben wird.

Der Trend zur Wasserknappheit hat vielerlei Ursachen. Das Umweltbundesamt führt eine Vielzahl an beitragenden Faktoren an. Dazu zählen klimatische Bedingungen, Wasserqualitätsprobleme und auch die Einflüsse durch Bergbau sowie steigende Wasserentnahmen für die Landwirtschaft. Urbanen Gebieten kommt eine große Bedeutung zu, da diese hohe Wasserbedarfe haben.

Wege zur Bewältigung der Dürre

Die Herausforderungen, die mit dieser Wasserknappheit einhergehen, sind komplex und erfordern nachhaltige Lösungen. Das Projekt WADKlim bietet Ansätze zur Förderung einer effizienteren Wasserbewirtschaftung an und fordert eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Nutzergruppen. Die Politischen Entscheidungsträger sind dazu angehalten, diese Lösungsstrategien in ihre Entscheidungsprozesse zu integrieren. Gemeinsam soll das Ziel verfolgt werden, die Wasserversorgung für alle Nutzergruppen sicherzustellen und Konflikte bei der Nutzung zu minimieren.

Die Auswirkungen der aktuellen Dürre geben zu denken. Mit einem Blick auf die naturverträgliche Wasserbewirtschaftung könnte Brandenburg jedoch lernen, wie man mit diesen Herausforderungen umgeht und gleichzeitig die wertvollen natürlichen Ressourcen schützt. Infolgedessen bleibt es spannend zu sehen, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird.

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OrtPotsdam-Mittelmark, Deutschland
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