Stahnsdorf auf dem Weg zur nachhaltigen Wärmeversorgung: Die Pläne stehen!

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Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow planen gemeinsam einen Wärmeplan bis 2026, um den gesetzlichen Vorgaben zum Klimaschutz gerecht zu werden.

Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow planen gemeinsam einen Wärmeplan bis 2026, um den gesetzlichen Vorgaben zum Klimaschutz gerecht zu werden.
Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow planen gemeinsam einen Wärmeplan bis 2026, um den gesetzlichen Vorgaben zum Klimaschutz gerecht zu werden.

Stahnsdorf auf dem Weg zur nachhaltigen Wärmeversorgung: Die Pläne stehen!

In Stahnsdorf, Teltow und Kleinmachnow wird eine gemeinsame Anstrengung unternommen, um einen umfassenden Wärmeplan zu erstellen, der bis Anfang 2026 fertiggestellt sein soll. Wie die maz-online.de berichtet, hat die Gemeinde ein Planungsbüro, Elbing und Volgmann, mit der Aufgabe betraut, die gesetzlichen Vorgaben des Wärmeplanungsgesetzes zu erfüllen. Dieses Gesetz ist seit dem 1. Januar 2024 in Kraft und regelt die kommunale Wärmeplanung in Deutschland, indem es bundesweit einheitliche Standards für den Anteil von Wärme aus erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme festlegt, sowie den Ausbau von Wärmenetzen fördert.

Im Rahmen von drei Informationsveranstaltungen haben die Verantwortlichen bereits die Bürger über den aktuellen Stand informiert und den nächsten Schritt in der Planung skizziert. Bis 2028 müssen Städte mit weniger als 100.000 Einwohnern, wie Stahnsdorf, einen Wärmeplan haben, der nicht nur die Verteilung von Wärme, sondern auch den Übergang zu erneuerbaren Energieträgern regelt. Hauseigentümer sollten bis maximal 2045 auf nachhaltige Energiequellen umsteigen, was in der Region aufgrund des hohen Anteils fossiler Brennstoffe eine Herausforderung darstellt.

Der aktuelle Wärmebedarf

Besonders interessant ist die Bestandsaufnahme, die zeigt, dass 90 % der Heizungen in Stahnsdorf auf fossilen Brennstoffen basieren. Rund 80 % der Anwohner heizen mit Gas, während 12 % Heizöl nutzen. Nur ein kleiner Teil setzt auf erneuerbare Energiequellen. Aufgrund dieser Situation prüft die Gemeinde verschiedene Ansätze für ein neues Wärmenetz. Mögliche Lösungen sind die Nutzung von Tiefengeothermie, Großwärmepumpen und Hackschnitzelkesseln. Wie die Bundesstelle für Bauwesen und Raumordnung erläutert, müssen neu gebaute Wärmenetze ab dem 1. März 2025 mindestens 65 % der Wärme aus erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme erzeugen.

Ein weiteres Highlight der Planungen ist das Klärwerk, das potenziell Abwärme zur Beheizung von Wohnanlagen nutzen könnte. Anwohner haben auch Bedenken hinsichtlich defekter Heizungen geäußert. Ein Vertreter der Verbraucherzentrale war bei den Informationsveranstaltungen anwesend, um Fragen zu beantworten und Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Experten raten, sich über Fördermöglichkeiten zu informieren, um notwendige Umbauten frühzeitig anzugehen.

Die nächsten Schritte

Die kommunale Wärmeplanung sieht zudem die Möglichkeit vor, genossenschaftlich ein Nahwärmenetz zu bilden, was bei den Bürgern auf Interesse stößt. Während derzeit kein Anschlussbenutzungszwang für das geplante Fernwärmenetz besteht, könnte dies in Neubaugebieten als Option in Betracht gezogen werden. Die nächste Informationsveranstaltung, die bereits für Anfang 2026 angekündigt wurde, wird wieder ein wichtiges Forum für den Austausch und die Diskussion über die Fortschritte und Herausforderungen der Wärmeplanung darstellen.

Stahnsdorf hat viel vor, um den energetischen Wandel zu meistern. Die Bürger sind eingeladen, aktiv an diesem Prozess teilzunehmen und sich über alle Möglichkeiten zu informieren, die der Weg hin zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung bietet.