Minensprengung in Bernau: Evakuierung und Sperrkreis am Mittwoch!

In Bernau bei Berlin werden am 2. Juli 2025 14 Minen kontrolliert gesprengt; Anwohner müssen evakuieren, Sperrkreis eingerichtet.

In Bernau bei Berlin werden am 2. Juli 2025 14 Minen kontrolliert gesprengt; Anwohner müssen evakuieren, Sperrkreis eingerichtet.
In Bernau bei Berlin werden am 2. Juli 2025 14 Minen kontrolliert gesprengt; Anwohner müssen evakuieren, Sperrkreis eingerichtet.

Minensprengung in Bernau: Evakuierung und Sperrkreis am Mittwoch!

Nachhaltige Bauprojekte in Bernau stehen momentan ganz im Zeichen anhaltender Sicherheitsvorkehrungen. So wurden in einem Baugebiet an der Schwanebecker Chaussee im Mai 211 sowjetische Landminen entdeckt. Dies ist eine ernsthafte Angelegenheit, wie rbb24 berichtet. Der größte Teil der Minen, namentlich 197, konnte mittlerweile abtransportiert werden. Die restlichen 14 Minen sollen nun am Mittwoch kontrolliert gesprengt werden. Dafür wird ein Sperrkreis von 400 Metern um das Minenfeld eingerichtet.

Die Anwohner sind aufgefordert, bis 8 Uhr den Sperrkreis zu verlassen. Die Sprengung ist für 11 Uhr angesetzt. Um die Sicherheit während der Evakuierung zu gewährleisten, wird die Polizei die Umgebung absichern und gegen mögliche Einbrüche oder Vandalismus vorgehen. Eine Notunterkunft im „Treff23“ in der Breitscheidstraße 23 wird für die evakuierten Personen bereitstehen. Dort werden Getränke und Essen geboten, und die Räumlichkeiten sind klimatisiert, um den Menschen ein gewisses Maß an Komfort zu bieten. Betroffen von den Evakuierungen sind die Straßen Schwanebecker Chaussee, Paul-Singer-Straße und Rosa-Luxemburg-Straße, und die Strecke von der Autobahnabfahrt Bernau Süd zur Innenstadt wird gesperrt. Die Autobahn selbst bleibt jedoch unberührt.

Der historische Kontext

Das besagte Gelände in Bernau war einst der Standort des Heeresbekleidungshauptamtes und wurde bis 1993 von einem russischen Panzerregiment genutzt. Dieser historische Hintergrund erklärt die Anwesenheit der Minen, die Teil der militärischen Überreste sind. Im Jahr 2016 erwarb eine niedersächsische Immobilienfirma das Grundstück, auf dem nun 2.000 neue Wohneinheiten entstehen sollen, was den derzeitig laufenden Bauarbeiten zugrunde liegt.

Die Problematik von Landminen ist nicht nur ein lokal begrenztes Phänomen. Laut Landmine.de hat die Bundeswehr zwar noch etwa 100 Antipersonen-Minen, die ausschließlich zu Trainingszwecken eingesetzt werden. Der weltweite Einsatz von Minen ist durch den Ottawa-Vertrag reglementiert, der viele der älteren Arten verbietet und die vollständige Vernichtung fordert. Es ist jedoch zu beachten, dass Antifahrzeug-Minen nach diesem Vertrag nicht verboten sind und weiterhin produziert werden können. So genehmigte der Haushaltsausschuss des Bundestages im November 2023 die Anschaffung von 2.600 Panzerabwehrricht-Minen.

Die Auswirkungen auf die Bauprojekte

Die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen und die Sprengung der Minen werfen jedoch einen Schatten auf die Baupläne in Bernau. Wie bereits erwähnt, liegen in dem Baugebiet an der Schwanebecker Chaussee bedeutende Herausforderungen, die nur durch sorgfältige Planung und Zusammenarbeit zwischen den Behörden und Bauunternehmen gemeistert werden können. Die Firmengruppe Hoffmann, die mit dieser Baustelle betraut ist, wird weiterhin über den Fortschritt und die Sicherheitsvorkehrungen informieren. Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf der Webseite der Firmengruppe Hoffmann.

Die Situation in Bernau zeigt, wie wichtig es ist, bei Bauvorhaben die Sicherheit der Anwohner und der Umgebung in den Vordergrund zu stellen. Das Aufspüren und die sachkundige Handhabung solcher gefährlicher Überbleibsel aus der Vergangenheit müssen stets höchste Priorität haben. Man kann nur hoffen, dass die bevorstehenden Sprengungen reibungslos verlaufen und Bernau so baldmöglichst als sicheres Baugebiet wieder zur Verfügung steht.