30 Jahre Nationalpark Unteres Odertal: Ein Fest für Mensch und Natur!

30 Jahre Nationalpark Unteres Odertal: Ein Fest für Mensch und Natur!
Mescherin, Deutschland - Ein ganz besonderes Fest steht im Nationalpark Unteres Odertal an: Zum 30-jährigen Bestehen wird das Weltnaturerbe mit verschiedenen Aktionen gefeiert. Die offiziellen Feierlichkeiten begannen am 27. Juni 2025 mit der Eröffnung der grenzüberschreitenden Wanderausstellung „Menschen am Fluss“ im Mescheriner Kranichhof. Diese Ausstellung und ein begleitender Film zeigen eindrucksvoll die Lebenswelten der Menschen auf beiden Seiten der Oder und sind ein echter Blickfang für alle, die mehr über diese besondere Region erfahren möchten. Nationalparkleiter Dirk Treichel hebt hervor, wie wichtig es sei, Portraits langjähriger Bewohner und Berufstätiger zu präsentieren, denn sie seien das Herzstück dieser lebendigen Kulturlandschaft, die den Nationalpark prägt.
Die Entscheidung, den Nationalpark im Unteren Odertal zu gründen, war vor 30 Jahren nicht unumstritten. Doch heute spricht alles für die gelungene Zusammenarbeit zwischen Landnutzern und Umweltschützern. Die aktuelle Pflegezone des Parks konzentriert sich unter anderem auf den Schutz bedrohter Arten, wie dem Wachtelkönig. Hier werden jährlich die Brutpaare erfasst und die Nutzungstermine mit den umliegenden Landwirten abgestimmt, damit Mensch und Natur Hand in Hand arbeiten können.
Ein einzigartiges Schutzgebiet
Mit einer Fläche von über 10.000 Hektar erstreckt sich der Nationalpark Unteres Odertal zwischen den Landkreisen Barnim und Uckermark und stellt damit nicht nur Deutschlands einzigen Auen-Nationalpark dar, sondern ist auch das erste grenzüberschreitende Großschutzgebiet im Zusammenspiel mit Polen. Das Herzstück bildet die Auenlandschaft, die durch große Polder geprägt ist, die regelmäßig überflutet werden und ein echtes biologisches Paradies bieten. Diese Vielfalt zieht zahlreiche Naturliebhaber an und macht das Gebiet zu einem der artenreichsten Lebensräume Deutschlands, wie die Webseite des Parks nationalpark-unteres-odertal.eu beschreibt.
Die polnische Regierung plant zudem, das Nationalpark-Programm zu erweitern und einen eigenen Nationalpark im Unteren Odertal im Januar 2026 zu eröffnen. Diese Initiative zeigt einmal mehr, wie bedeutend die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Naturschutz ist und welche Chancen sie bietet.
Nachhaltigkeit und Bildung im Fokus
Eine weitere spannende Neuigkeit ist die offizielle Zertifizierung der Kindertagesstätte „Kleine Wildhüter“ als erste Nationalpark-Kita im Unteren Odertal. Hier können die Kleinsten in die wunderbare Welt der Natur einsteigen und spielerisch lernen, wie sie diese schützen können. Ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) gibt außerdem Engagierten die Möglichkeit, die beeindruckende Auenlandschaft hautnah zu erleben. Denn Engagement in der Natur ist gefragt, und die Naturwacht Brandenburg betreut Junior Ranger-Gruppen für Kinder und Jugendliche von fünf bis 16 Jahren, um das Bewusstsein für die hiesige Flora und Fauna zu stärken.
Abschließend lässt sich sagen: Der Nationalpark Unteres Odertal hat nicht nur eine bewegte Geschichte, sondern blickt auch optimistisch in die Zukunft. Mit zahlreichen Veranstaltungen und gemeinsamen Projekten wird das Jubiläum gefeiert und zugleich bewust gemacht, wie wertvoll es ist, die Natur zu schützen und zu bewahren. Die RBB24 beschreibt die gelungene Balance zwischen Erhalt von Natur und der Einbindung der Bevölkerung – ein gelungenes Modell für viele andere Regionen!
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Ort | Mescherin, Deutschland |
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