75 Jahre Bergmannstag: Feierlichkeiten in der Lausitz vereinen Tradition und Stolz!
75 Jahre Bergmannstag: Feierlichkeiten in der Lausitz vereinen Tradition und Stolz!
Brigitta, Deutschland - Was geht ab in der Lausitz? Hier in Brandenburg hat die Regierung einen bemerkenswerten Schritt gemacht: Die Löhne für die Bergleute wurden angehoben. Diese Entscheidung könnte einen frischen Wind in die Region bringen, die stark von der Kohleindustrie geprägt ist. Besonders der Bergmannstag, der bis 1990 offiziell gefeiert wurde, hat seinen Platz in den Herzen der Menschen bewahrt, auch wenn er offiziell abgeschafft ist. In der Lausitz wird dieser Tag weiterhin mit viel Leidenschaft gefeiert, wie die Feierlichkeiten in Orten wie Laubusch, Heide-Wiednitz, Knappenrode und vielen anderen Orten zeigt.
Die Geschichte der Lausitz ist stark mit dem Bergbau verbunden. So feierte Brigitta, zusammen mit Spremberg, zahlreiche Jubiläen rund um ihren industriellen Ursprung. Im Jahr 1910 wurde die Brikettfabrik gegründet, drei Jahre später begann die Produktion der ersten Briketts. Die Kohleversorgung war für viele Unternehmen, insbesondere die Tuchfabriken in Spremberg, von zentraler Bedeutung. Doch die Geschichte ist nicht nur von Erfolgen geprägt. Die Stilllegung der Brikettfabrik im Jahr 1965 und die Schließung des Kraftwerks Trattendorf im Jahr 1996 haben der Region stark zugesetzt.
Die Gegenwart des Bergbaus
Heute gibt es in der Lausitz etwa 235 Gemeinden mit rund 1,1 Millionen Einwohnern, verteilt auf eine Fläche von 11.727 km². Die Bevölkerung lebt hier mit einer Dichte von 99 Einwohnern pro Quadratkilometer, was deutlich unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 230 liegt. Der Bergbau ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in der Region, mit Braunkohlevorräten von insgesamt 11,5 Milliarden Tonnen, von denen etwa 3 Milliarden Tonnen wirtschaftlich abbaubar sind. Im Jahr 2018 betrug die Fördermenge erfreuliche 60,7 Millionen Tonnen. Diese Zahlen kommen nicht von ungefähr, denn die aktiven Braunkohleunternehmen wie die LEAG AG und EPH spielen eine zentrale Rolle in der Energieversorgung der Region.
Die Lausitz ist jedoch nicht nur ein Ort des Bergbaus, sondern auch ein aufstrebendes Touristenziel. Die künstlich geschaffene Wasserlandschaft im Lausitzer Seenland zieht immer mehr Besucher an. Diese Region ist mittlerweile die größte künstliche Wasserlandschaft Europas und das viertgrößte Seengebiet Deutschlands. Bootsfahrten und Wassersportangebote sind hier hoch im Kurs. Die touristische Entwicklung bietet den Einheimischen und Besuchern zahlreiche Möglichkeiten, die Kultur und Natur der Region zu entdecken.
Industriekultur bewahren
Ein bedeutendes Projekt zur Erhaltung des industriekulturellen Erbes wird derzeit in Sachsen durchgeführt. Das Landesamt für Denkmalpflege und das Landesamt für Archäologie Sachsen haben gemeinsam ein Erfassungsprojekt gestartet, das durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert wird. Ziel ist es, die materielle Kultur der bergbaubedingten Landschaften zu bewahren und Konzepte zur Nachnutzung zu entwickeln. Dabei werden nicht nur Tagebaue und Kraftwerke erfasst, sondern auch die dafür notwendigen Infrastrukturen, um die Geschichte der Kohleverarbeitung und die davon beeinflussten Orte lebendig zu halten. Die ersten Ergebnisse werden in Broschüren für die Lausitz und das Mitteldeutsche Revier veröffentlicht berichtet die Webseite der Landesämter.
Die Lausitz zeigt somit ein dynamisches Bild: Vom kraftvollen Erbe des Bergbaus bis zur florierenden touristischen Entwicklung wird hier viel für die Zukunft getan. Die Menschen in der Region sind stolz auf ihre Geschichte und lassen den Bergmannstag nicht in Vergessenheit geraten – ein gutes Zeichen für eine gemeinsame Zukunft, die ganz im Zeichen des Wandels steht.
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Ort | Brigitta, Deutschland |
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