Zukunftsvisionen für Lauchhammer: Ausstellung und Diskussion am 26. Juni!

Architektur-Studenten präsentieren am 26. Juni in Lauchhammer ihre Zukunftsvisionen zur Stadtentwicklung und Transformation.
Architektur-Studenten präsentieren am 26. Juni in Lauchhammer ihre Zukunftsvisionen zur Stadtentwicklung und Transformation. (Symbolbild/MB)

Zukunftsvisionen für Lauchhammer: Ausstellung und Diskussion am 26. Juni!

Lauchhammer, Deutschland - In Lauchhammer tut sich derzeit einiges: Architekturtalente von der BTU Cottbus-Senftenberg setzen sich im Wintersemester 2024/25 mit kreativen Lösungen für die zukünftige Stadtentwicklung auseinander. Im Rahmen des Entwurfsmoduls „Transformation 2035“ analysieren die Studierenden nicht nur Modelle, sondern nehmen auch die speziellen Gegebenheiten der Stadt in den Blick. Unter der Berücksichtigung von Klima- und Strukturwandel-Faktoren haben sie eigene Konzepte und Modelle entwickelt, die die Grundlage einer spannenden Diskussion bilden werden. Wie wochenkurier.info berichtet, wird ihre Arbeit am 26. Juni in einer öffentlichen Ausstellung im Kulturhaus Lauchhammer präsentiert.

Die Ausstellung holt das Jubiläum „300 Jahre Industriekultur in Lauchhammer“ vor die Augen der Bürger und beginnt um 16 Uhr. Um 17 Uhr findet eine Podiumsdiskussion statt, bei der Bürgermeister Mirko Buhr, Studierende der BTU und Heiko Jahn von der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH über die Perspektiven der Stadt im Hinblick auf Raumplanung und den regionalen Strukturwandel diskutieren werden.

Neuer Blick auf die Stadt

Ein Highlight der Ausstellung ist der „Atlas of Lauchhammer“, ein kartiertes Porträt der Stadt und ihrer Umgebung. Die Studierenden präsentieren Konzepte wie „Grünes Herz“ und „Leuchtende Mitte“, die die Tabellen von Lauchhammer durch frische Ideen bereichern sollen. Die Bürger sind eingeladen, sich die Ausstellungsmodelle anzuschauen und Fragen zu stellen – der Eintritt ist frei.

Doch Lauchhammer hat noch mehr zu bieten: Eine umfangreiche Konzeptstudie zum Strukturwandelprojekt, die bereits im September 2022 im Kulturhaus vorgestellt wurde, hat neue Wege für die Stadt eröffnet. Der ursprüngliche Arbeitstitel „ERZ & KOHLE“ wurde in „Transformation 1.535° – Kunstguss-Stadt Lauchhammer“ umbenannt. Damit wird nicht nur der Schmelzpunkt von Eisen symbolisiert – die Umbenennung soll auch die Stadtsicht auf kulturelle und touristische Wagnisse erfrischen. In Lauchhammer-Ost wird das Kunstgussmuseum erheblich vergrößert und ein Bildungs- und Erlebniszentrum für Kunstguss und Industriekultur entsteht. Dies ist eine großartige Chance für die Stadtentwicklung.

Investitionen für die Zukunft

Die Ambitionen sind groß: Geplant ist auch die Umgestaltung der Friedensgedächtniskirche zu einem multifunktionalen Zentrum sowie die Schaffung eines Platzes zwischen Museum, Kirche und Kunstgießerei als Außenausstellungsfläche. Auch in Lauchhammer-West wird kräftig investiert: Hier steht der Bau eines Multifunktionsgebäudes auf der Agenda, das einen Shop, Besucher-Service und Ausstellungsräume bieten wird. Ein ehemaliges Belebtschlammbecken soll gar in eine unterirdische Kletterwelt verwandelt werden. Laut lauchhammer.de belaufen sich die Gesamtkosten des Projekts auf 18,7 Millionen Euro, wobei 95% staatlich gefördert werden.

Bürgermeister Mirko Buhr sieht in diesen Veränderungen nicht nur eine Möglichkeit zur Steigerung der Lebensqualität, sondern auch ein starkes Signal für den Tourismus in Lauchhammer. Es ist ein Prozess, der nachhaltige Entwicklungen in einem sich ständig wandelnden städtischen Umfeld begünstigt, was auch die Studie über die Trends und Handlungsstrategien der europäischen Stadtentwicklung aufgreift. Laut bbsr.bund.de sind integrierte Ansätze zur Stadtentwicklung mehr denn je gefragt, um auf die Herausforderungen der Klimakrise, des demographischen Wandels und der digitalen Transformation angemessen reagieren zu können.

In Lauchhammer steht die Zukunft auf festem Grund, und es bleibt spannend, wie sich die Ideen der jungen Architekten und die konkreten Projekte zur Stadtentwicklung in den kommenden Jahren entfalten werden.

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OrtLauchhammer, Deutschland
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