Betrunkener Kutscher schläft ein: Pferde ziehen Kutsche allein weiter!

Betrunkener Kutscher schläft während der Fahrt in Senftenberg ein, Pferde ziehen Kutsche ungeführt – Polizei greift ein.
Betrunkener Kutscher schläft während der Fahrt in Senftenberg ein, Pferde ziehen Kutsche ungeführt – Polizei greift ein. (Symbolbild/MB)

Betrunkener Kutscher schläft ein: Pferde ziehen Kutsche allein weiter!

Senftenberg, Deutschland - Ein dramatischer Vorfall ereignete sich in der Nacht zum Sonntag auf der B156 bei Bahnsdorf, als ein Kutscher während der Fahrt mit seiner Kutsche einnickte. Zeugen berichteten, dass die Pferde das Gespann ohne jegliche Kontrolle weiterzogen, während ihr Fahrer, stark alkoholisiert, im Wagen schlief. Der Vorfall zog nicht nur die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich, sondern auch die Besorgnis der Passanten, die einen Bürgeranruf absetzten, um Hilfe zu holen. Einsatzkräfte der Polizei erreichten das Gespann gegen 0:30 Uhr und konnten es zum Stehen bringen, obwohl der Kutscher renitent reagierte. Ein deutlicher Alkoholgeruch umgab ihn, was einen Alkoholtest notwendig machte, der zu einer klaren Feststellung seiner Fahruntüchtigkeit führte.

Für den Kutscher hatte das ernste Konsequenzen. Eine Blutprobe wurde angeordnet und die Kutsche samt den vertrauten Pferden in Obhut genommen. Angehörige des Fahrers übernahmen die Tiere, um sie aus der misslichen Lage zu befreien. Alkohol im Straßenverkehr birgt erhebliche Risiken, über die sich viele nicht genug Gedanken machen. So wird Alkohol am Steuer oft als Kavaliersdelikt betrachtet, wie das Informationsportal Alkohol DVR erklärt. Schon ein Blutalkoholspiegel von 0,3 Promille kann das Risiko eines Unfalls verdoppeln, und bei 1,1 Promille liegt ein Zustand der absoluten Fahruntüchtigkeit vor.

Scherz oder Ernst?

Währenddessen zeigt ein aktueller Vorfall aus Wien, wie dramatisch der Umgang mit Alkohol am Steuer gerät. Ein Fiaker-Fahrer wurde mit einem Wert von 1,7 Promille auf der A22 erwischt, nur um wenige Stunden später mit einem noch höheren Wert von 1,8 Promille in einem Elektro-Oldtimer erneut von der Polizei gestoppt zu werden. Es war nicht das erste Mal, dass der 64-jährige Ungar auffiel; ihm war aufgrund von Alkoholkonsum der Fiaker-Schein entzogen worden. Sein Arbeitgeber hatte ihm nach dem Wiedereinsetzen der Lizenz eine letzte Chance gegeben. Trotz seiner alkoholbedingten Auffälligkeiten wurde er sofort entlassen, nachdem ihm die Polizei erste Einhalt geboten hatte. Laut seinem Arbeitgeber verblüffte es ihn nicht, dass die Pferde ruhig blieben – sie kennen den Straßenverkehr gut und verhalten sich entsprechend.

Diese Vorfälle unterstreichen, wie wenig die Gefahren im Straßenverkehr, verursacht durch Alkohol, ernst genommen werden. Hierzulande erreicht jede 16. Verkehrsunfall-Todesfälle einen alkoholbedingten Hintergrund, was alarmierend ist. Wie LR Online berichtet, zeigt die Statistik zudem, dass ein gefährliches Missverständnis über die eigene Fahrtüchtigkeit nicht nur den Fahrer selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen kann.

Fazit

Diese jüngsten Ereignisse zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen, insbesondere im Straßenverkehr. Die Verkehrssicherheit ist ein Thema, das alle betrifft und bei dem jeder Einzelne gefordert ist. Aufklärung sollte an oberster Stelle stehen, denn die Konsequenzen von Alkohol am Steuer reichen weit über das eigene Wohlbefinden hinaus.

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OrtSenftenberg, Deutschland
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