Lausitz als Vorreiter: Das Net Zero Valley geht in die nächste Runde!
Lausitz als Vorreiter: Das Net Zero Valley geht in die nächste Runde!
Großkoschen, Deutschland - Am 12. Juni versammelten sich im Amphitheater Großkoschen bei Senftenberg über hundert Vertreter aus verschiedenen Bereichen, darunter Kommunen, Landespolitik, Wissenschaft und Wirtschaft, zur Zukunftskonferenz der Lausitzrunde. Im Mittelpunkt stand das ambitionierte Projekt „Net Zero Valley Lausitz“, das die Region zum Vorreiter für eine klimaneutrale industrielle Entwicklung machen soll. Diese Initiative ist nicht nur ein großer Schritt für die Lausitz, sondern auch ein wichtiges Signal für die europäische Relevanz der Region, wie wochenkurier.info berichtet.
Der Bürgermeister von Senftenberg, Andreas Pfeiffer, hob in seiner Eröffnungsrede die elementare Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, dem Landkreis, dem Land Brandenburg und regionalen Partnern hervor. Diese Kooperation wird als Schlüssel angesehen, um die Herausforderungen des Strukturwandels zu meistern und die Lebensqualität der Menschen in der Region zu sichern. Besonders wichtig sei dabei, auch die lokale Bevölkerung und deren ehrenamtliches Engagement zu würdigen, merkte Pfeiffer an.
Ein Blick auf die Ziele des „Net Zero Valley“
Die Lausitz hat es sich zum Ziel gesetzt, Europas erstes „Net Zero Valley“ zu werden. Dieses ambitionierte Vorhaben soll eine Modellregion für klimaneutrale Industrien schaffen. Die EU hat dafür 19 Kriterien festgelegt, auf die sich die Lausitz konzentriert. Dazu gehören Schlüsseltechnologien wie die Energiespeicherung, Wasserstoffproduktion und Fabriken für Photovoltaik und Windkraft. Der Kämmerer von Cottbus, Markus Niggemann, betont, dass die Region die besten Voraussetzungen für diese Entwicklung mitbringt, da seit fünf Jahren über zehn Milliarden Euro in den Strukturwandel investiert werden. Dies unterstreicht rbb24.de in einem Interview.
Ein innovatives Schulungsprogramm, die Net Zero Academy, ist ebenfalls Teil des Plans, um Fachkräfte in den gefragten neuen Technologien auszubilden. Währenddessen wird an der Vereinfachung von Genehmigungsverfahren gearbeitet, was die Ansiedlung von Investoren und Unternehmen, die Technologien zur Netto-Null-Emission entwickeln, beschleunigen soll.
Zusammenarbeit und erste Erfolge
Trotz der Herausforderungen, die mit diesem Vorhaben einhergehen, setzen die Beteiligten auf einen starken Zusammenhalt und den Geist der Kooperation. Der Europapolitiker Dr. Ehler bezeichnete das Net Zero Valley als ein Pilotprojekt, das direkt von der Region initiiert wird und das Potenzial hat, für andere Regionen als Vorbild zu dienen. Minister Daniel Keller aus Brandenburg verdeutlichte, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Lausitz auf dem Markt für Net Zero Emissionen von zentraler Bedeutung ist.
Der Sommerempfang der Stadt Senftenberg bot zudem einen willkommenen Raum für informelle Gespräche, in denen die Teilnehmer ihre Ideen und Visionen austauschen konnten. Die Gespräche reichten von der Planungsbeschleunigung bis hin zur Fachkräftesicherung, wodurch der wichtige Austausch zur Schaffung einer erfolgreichen Struktur für die Zukunft der Lausitz gefördert wurde.
Der Weg ist also geebnet und das Potenzial ist enorm. Mit großem Interesse wird verfolgt, wie sich die Pläne konkretisieren und welche ersten Erfolge schon in den nächsten ein bis zwei Jahren sichtbar werden. Ein starkes Netz aus regionalen Partnern, politischen Akteuren und engagierten Bürgern könnte die Lausitz tatsächlich an die Spitze der klimaneutralen Industrien in Europa katapultieren. Wer an weiteren Informationen interessiert ist, findet diese auf der offiziellen Seite des Projekts netzerovalley.eu.
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Ort | Großkoschen, Deutschland |
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