Feuerteufel in Calau: Feuerwehrmann gesteht Brandstiftung!
Im OSL-Kreis kam es zu mehreren Bränden, die Polizei ermittelt. Ein Feuerwehrmann gestand Brandstiftung.

Feuerteufel in Calau: Feuerwehrmann gesteht Brandstiftung!
Am vergangenen Wochenende kam es im Landkreis Oberspreewald-Lausitz zu mehreren Bränden, die für die Feuerwehr und Polizei Anlass zur Sorge gaben. Am Samstag brannten an zwei verschiedenen Orten in der Region Holzverschnitt und Wiesenfläche. In der Nähe der Kreisstraße zwischen Calau und Kemmen loderten etwa 10 Quadratmeter Holzverschnitt, während an der Werchower Feldstraße rund 5 Quadratmeter Wiesenfläche in Flammen aufgingen. Beide Brände konnten von der Feuerwehr rasch gelöscht werden, doch die genaue Ursache bleibt unklar. Die Polizei hat umgehend Ermittlungen eingeleitet, um mögliche Hintergründe zu klären. Erste Schäden wurden dokumentiert, sind aber in beiden Fällen eher gering.
Vor allem am Sonntag rückte die Feuerwehr zu einem schwereren Einsatz in einem Waldgebiet an der Straße „Zum alten Wasserwerk“ in Calau aus. Hier brannten rund 1.000 Quadratmeter Waldfläche, möglicherweise verursacht durch Brandstiftung. Die Löscharbeiten dauerten über eine Stunde, und der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf etwa 5.000 Euro. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, und auch hier ermittelt die Polizei.
Brandstiftung in der eigenen Reihen
Ein besonders erschreckender Aspekt dieser Vorfälle ist die Tatsache, dass ein Feuerwehrmann aus Calau, ein gerade einmal 18-jähriger aktiver Kollege, zugibt, mehrere Brände in der Region gelegt zu haben. Dies brachte die Feuerwehr und die Gemeinde in große Bedrängnis. Meldungen von Feuerwehr Magazin zufolge, gestand der junge Mann, in den letzten Wochen für die Brände verantwortlich gewesen zu sein, und hierbei handelt es sich nicht um ein Einzelfall. Die Polizei wurde durch aufmerksame Zeugen informiert, die ihn in unmittelbarer Nähe zu Brandstellen sahen.
Der Bürgermeister Werner Suchner äußerte sich enttäuscht über diesen Vorfall und betonte die Wichtigkeit, mit der Situation offen umzugehen, um möglichen Imageschäden entgegenzuwirken. Die Feuerwehr Calau plant, diesen Vorfall transparent zu kommunizieren, um das Vertrauen der Bevölkerung zu bewahren.
Waldbrände in Deutschland
Diese Vorfälle kommen nicht ganz überraschend, wenn man die allgemeine Entwicklung von Waldbränden in Deutschland betrachtet. Laut Zahlen von Statista ist die Situation in den letzten Jahren alarmierend. 2023 wurden über 1.200 Hektar Fläche durch Waldbrände zerstört, und 2022 war mit über 3.000 Hektar einer der schlimmsten Jahre der letzten 30. Besonders in Brandenburg und Niedersachsen waren die Feuerfälle hoch, wobei Brandstiftung und Fahrlässigkeit die häufigsten Ursachen darstellen. Es ist daher unverantwortlich, dass manche Menschen in der eigenen Umgebung Brände legen.
Insgesamt muss man sich bewusst sein, dass sich die klimatischen Bedingungen – bedingt durch den Klimawandel – nicht zum Besseren gewandelt haben. Waldbrände werden durch Trockenheit und Hitze begünstigt, was sie zu einer konstanten Bedrohung für Lebensräume und Menschen macht. Es bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle wie in Calau nicht zur Norm werden und das Bewusstsein für den Schutz unserer Wälder wachsam bleibt.