Achtung, Zeckenalarm! Neue Risikogebiete und Gefahren für Kinder!
Achtung, Zeckenalarm! Neue Risikogebiete und Gefahren für Kinder!
Landkreis Elbe-Elster, Brandenburg, Deutschland - Ein milder Winter hat dafür gesorgt, dass die Zeckenpopulation in diesem Sommer in Brandenburg und ganz Deutschland voraussichtlich ansteigen wird. Das berichtet unter anderem die Frankfurter Rundschau, die darauf hinweist, dass bereits zu Jahresbeginn erste Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) beobachtet wurden. Diese Zunahme der Zecken könnte insbesondere für Familien mit kleinen Kindern problematisch werden, denn Kinder sind vor allem an bestimmten Körperstellen wie dem Nacken und hinter den Ohren anfälliger für Zeckenstiche.
In Brandenburg, konkret im Landkreis Elbe-Elster, wurden neue FSME-Risikogebiete ausgewiesen. Insgesamt gelten nun 183 Kreise in Deutschland als solche Risikogebiete. Laut Informationen von WDR breiten sich die FSME-Gebiete von Süden nach Norden aus, was die Gefahrenlage für die Bevölkerung erhöht. Zecken sind in Deutschland ganzjährig aktiv, und die Klimakrise trägt zur Ausweitung ihrer Lebensräume bei, was Forscher der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover bestätigen.
Der Kampf gegen Zeckenstiche
Eltern sollten ihre Kinder zur Vorsicht ermahnen und sie regelmäßig nach Zecken absuchen. Der beste Schutz? Eine Impfung gegen FSME! Schon ab einem Jahr können Kinder gegen diese gefährliche Virusinfektion geimpft werden, wobei eine Grundimmunisierung aus drei Impfungen besteht und alle fünf Jahre eine Auffrischung notwendig ist. Im Gegensatz dazu gibt es jedoch keinen Impfstoff gegen Borreliose, die ebenfalls von Zecken übertragen wird und in Deutschland in neun Bundesländern gemeldet wird, wobei die höchste Gefahr in Bayern herrscht. Daher empfiehlt es sich, auch hier auf präventive Maßnahmen zu setzen.
Helle Kleidung erleichtert die Erkennung von Zecken, während lange Kleidung und geschlossene Schuhe eine zusätzliche Schutzschicht bieten. Ergänzende Insektenschutzmittel können ebenfalls eingesetzt werden, sollen jedoch kindgerecht sein – für Kinder unter drei Jahren ist der Wirkstoff DEET nicht empfohlen. Zeckenstiche sollten zügig, mit einer Pinzette oder speziellen Zeckenkarten entfernt werden, ohne die Tiere zu quetschen.
Die Bedrohung durch FSME und Borreliose
Das Morgenpost weist darauf hin, dass FSME-Viren sofort beim Stich übertragen werden. Im Vergleich dazu benötigen Borreliose-Bakterien mehrere Stunden, um in den menschlichen Organismus zu gelangen. Symptome für Borreliose können ringförmige Rötungen, Fieber, Müdigkeit sowie Muskel- und Kopfschmerzen umfassen, während FSME-Symptome erst bis zu 20 Tage nach dem Stich auftreten können. Die gute Nachricht? Nur etwa 1,4 % der Menschen, die sich mit Borreliose infizieren, erkranken tatsächlich.
Die Situation bleibt weiterhin angespannt. Mit der Zunahme der FSME-Fälle – 2024 wurden bundesweit 686 FSME-Erkrankungen registriert – ist es entscheidend, die Bevölkerung auf die Risiken aufmerksam zu machen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu vermitteln. Vor allem Familien in Brandenburg sollte es am Herzen liegen, ihre Kinder zu schützen und sich frühzeitig zu impfen. Denn eins ist klar: Ein beherztes Handeln kann Schlimmeres verhindern!
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Ort | Landkreis Elbe-Elster, Brandenburg, Deutschland |
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