Streik am Uniklinikum Cottbus: Mitarbeiter fordern höhere Gehälter!

Über 500 Mitarbeiter der Medizinischen Universität Lausitz in Cottbus streiken für bessere Bezahlung. Der Warnstreik dauert bis 22 Uhr.
Über 500 Mitarbeiter der Medizinischen Universität Lausitz in Cottbus streiken für bessere Bezahlung. Der Warnstreik dauert bis 22 Uhr. (Symbolbild/MB)

Streik am Uniklinikum Cottbus: Mitarbeiter fordern höhere Gehälter!

Cottbus, Deutschland - Heute morgen, am 3. Juli 2025, haben über 500 nichtärztliche Mitarbeiter der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL-CT) in Cottbus ihre Arbeit niedergelegt. Sie tragen auffällige, gelbe Warnwesten und zeigen damit deutlich ihre Unzufriedenheit. Der Streik wurde von der Gewerkschaft Verdi ausgerufen, nachdem die Tarifverhandlungen über eine bessere Bezahlung ohne Ergebnis geblieben sind. Verdi fordert entweder 12 Prozent mehr Gehalt oder mindestens 500 Euro für die Beschäftigten, und der Gewerkschaftssprecher Ralf Franke bringt es auf den Punkt: „Diese Forderung entspricht dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes.“ RBB24 berichtet, dass in Städten wie Berlin, Potsdam, Brandenburg an der Havel und Dresden das Personal bereits nach diesen Tarifbedingungen bezahlt wird.

Die Arbeitgeberseite sieht die Forderungen als überzogen an, und das letzte Angebot der Uniklinik wurde von Verdi als unzureichend abgelehnt. Tatsächlich zeigt eine Vergleichsberechnung, dass eine Pflegefachkraft mit diesem Angebot innerhalb von zwei Jahren etwa 4.200 Euro weniger verdienen würde als nach den geforderten Tarifbedingungen. Der Streik, der am Donnerstagmorgen begann, soll bis 22 Uhr andauern. Trotz einer Notdienstvereinbarung kommt es zu merklichen Einschränkungen; während die Notfallversorgung weiterhin gewährleistet ist, mussten geplante Operationen verlegt werden.

Tarifverhandlungen stehen an

Die Verhandlungen für die nichtärztlichen Beschäftigten haben seit Ende Mai stattgefunden, wobei bislang nur zwei Verhandlungsrunden durchgeführt wurden. Ein Lichtblick könnten die nächsten Gespräche am 10. Juli sein, die von vielen Seiten mit Spannung erwartet werden. Hier besteht die Hoffnung, dass eine Einigung erzielt werden kann, die sowohl die berechtigten Ansprüche der Mitarbeiter als auch die Möglichkeiten der Arbeitgeber berücksichtigt.

Im Kontext des bundesweiten Arbeitskampfes sind die aktuellen Streiks in Cottbus nicht isoliert. So gab es auch kürzlich in anderen Städten bundesweit Streikaktionen und Demonstrationen, wie in Kiel, Hamburg und Frankfurt. Ein Zeichen der Solidarität für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die nach einer fairen Bezahlung streben, sowie für deren Sicherheit und Anerkennung. Verdi schaut optimistisch auf eine Zukunft, in der die Ansprüche aller Beschäftigten im Gesundheitswesen Gehör finden.

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OrtCottbus, Deutschland
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