Polizeieinsatz in Cottbus: Jugendliche zünden Böller auf Hochhausdach!
Polizeieinsatz in Cottbus: Jugendliche zündeten Böller auf Hochhausdach. Vier wurden zur Inspektion gebracht.

Polizeieinsatz in Cottbus: Jugendliche zünden Böller auf Hochhausdach!
Am 22. Dezember 2025 sorgten Jugendliche auf einem leerstehenden Hochhaus in der Schopenhauer Straße in Cottbus für Aufsehen und einen doppelten Polizeieinsatz. Laut LR-Online wurden Zeugen alarmiert, als sie die Teens beobachteten, die Böller von den Dächern zündeten und auf dem Gebäude herumturnten. Diese riskante Schnapsidee führte dazu, dass die Polizei gleich zweimal einschreiten musste.
Beim ersten Einsatz fanden die Beamten Überreste von gezündeter Pyrotechnik, allerdings waren zu diesem Zeitpunkt keine Jugendlichen vor Ort. Erst bei der zweiten Ankunft der Polizei, die am frühen Nachmittag stattfand, stießen die Einsatzkräfte auf einen 14-Jährigen, der bereits polizeibekannt ist. Bei der Durchsuchung des Hochhauses entdeckten sie drei weitere Jugendliche und brachten diese zur Polizeiinspektion, wo die Eltern die jungen Unruhestifter später abholten.
Hintergrund der Jugenddelinquenz
Diese Vorfälle stehen im Kontext einer besorgniserregenden Entwicklung in der deutschen Jugendkriminalität. Eine Erhebung des Bundeskriminalamts zeigt, dass Jugendgewalt im Jahr 2024 mit rund 13.800 registrierten Fällen einen Höchststand erreicht hat, was mehr als doppelt so viele Fälle wie 2016 bedeutet. Als Faktoren für diesen Anstieg werden unter anderem psychische Belastungen durch Corona-Maßnahmen sowie risikobehaftete Lebensumstände junger Menschen, insbesondere Schutzsuchender, angeführt. Dies berichtet Statista.
Obwohl die Gesamtzahl der jugendlichen Tatverdächtigen im Jahr 2024 um etwa 6 Prozent gesunken ist, bleibt der Anteil männlicher Straftäter mit 84 Prozent unter den Verurteilten unter 21 Jahren alarmierend hoch. Dabei stellt sich die Frage, ob härtere Strafen im Jugendstrafrecht oder eine Herabsetzung der Strafmündigkeit als mögliche Lösungen zur Debatte stehen sollten, während viele Experten auf die Notwendigkeit einer verstärkten Prävention, vor allem durch die Kinder- und Jugendhilfe, hinweisen.
Der Vorfall in Cottbus zeigt einmal mehr, dass es diese Themen nicht nur auf dem Papier gibt. Die Taten müssen als Warnsignal verstanden werden, um den betroffenen Jugendlichen zu helfen und ihnen Perspektiven zu bieten, bevor sie die falschen Entscheidungen treffen. In einer Zeit, in der viele junge Menschen mit Unsicherheiten kämpfen, ist es wichtig, unterstützende Maßnahmen zu schaffen.
Somit bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen seitens der Stadt und der Polizei ergriffen werden, um das Zusammenleben zu fördern und der Jugend eine bessere Perspektive zu geben. Ereignisse wie in Cottbus werfen die Frage auf, wie verletzlich diese Phase im Leben junger Menschen ist und welche Schritte unternommen werden müssen, um sie auf den richtigen Weg zu bringen.