Tesla und WSE: Wasservertrag jetzt gültig, doch Konflikte drohen!

Tesla und WSE: Wasservertrag jetzt gültig, doch Konflikte drohen!

Strausberg, Deutschland - Am 23. Juli 2025 sorgte der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) für positive Nachrichten in der Region: Der Vertrag mit Tesla für das Werk in Grünheide wurde offiziell bekräftigt. Hinter den Kulissen gab es jedoch reichlich Diskussionen. In einer Sondersitzung, die am Montagabend stattfand, wurde über rechtliche Bedenken gesprochen, die durch ein Begleitschreiben von Tesla aufgeworfen wurden. Diese Bedenken drehten sich um Ungenauigkeiten im Vertrag, die Tesla im Juni zur Sprache brachte. Dabei wurde festgestellt, dass das Schreiben keine Auswirkungen auf die Gültigkeit des Vertrags hat, da dieser von beiden Seiten unterzeichnet wurde, wie rbb24 berichtet.

WSE-Chef André Bähler hat nun den Auftrag, auf die angesprochenen Punkte in dem Begleitschreiben zu antworten. In der nichtöffentlichen Sitzung waren auch Tesla-Vertreter anwesend, die ihre Position darlegten. Der Vertrag ist wichtig für die wasserarme Region östlich von Berlin, wo der WSE in den letzten Jahren viel Trinkwasser für Tesla bereitgehalten hat, auch wenn dieses nicht immer benötigt wurde.

Vertragliche Details und Herausforderungen

Der neue Wasservertrag ist das Ergebnis des zweijährigen Verhandlungsprozesses zwischen WSE und Tesla. Dabei kam es zu Spannungen, da Tesla in der Vergangenheit Abwassergrenzwerte für refraktären Phosphor und Gesamtstickstoff teilweise erheblich überschritt. Der WSE hatte sogar mit einem Entsorgungsstopp gedroht, was möglicherweise einen Produktionsstopp zur Folge hätte haben können.

Der neue Vertrag, der im Dezember 2024 zustande kam, sieht vor, dass der WSE einen Teil seiner Trinkwassermenge, konkret 377.000 Kubikmeter pro Jahr, zurückbekommt. Tesla hingegen kann sich über angepasste und höhere Grenzwerte für sein Abwasser freuen. Die Anpassungen sind eine Folge des gesenkten Wasserverbrauchs in der Fabrik.

Ein wichtiger Punkt, den Tesla in seinem Begleitschreiben ansprach, war die mögliche Auswirkung des Vertrages auf die Wasserversorgung der Anwohner. So wird Tesla voraussichtlich auf etwa ein Drittel der ursprünglich vorgesehenen Wassermenge verzichten. Dieser freie Wasserbedarf könnte dann für die Versorgung der Bürger oder auch für neue Industrieansiedlungen genutzt werden. Laut Berliner Zeitung äußerten sich die Bürgermeister der Region besorgt über die Verteilung des frei werdenden Wassers, insbesondere in den Hauptförderanlagen Erkner und Strausberg.

Die Stimmen aus der Region

Bürgermeister Thomas Krieger und seine Kollegen bestätigten nach eingehender Beratung die Gültigkeit des Vertrags und betonten, dass das Begleitschreiben unabhängig zu betrachten sei. Doch einige Kritiker äußerten Unmut über die Wasserverteilung, was dazu führte, dass Stimmen laut wurden, die gar einen Austritt aus dem WSE fordern. Bürgermeister Henryk Pilz von Erkner unterstrich allerdings die Wichtigkeit der Solidargemeinschaft und wies auf die Unterstützung für die Gemeinschaft hin. Auch in Strausberg gab es von Bürgermeisterin Elke Stadeler keine aktuellen Pläne für einen Austritt.

Während sich die Kommunen also auf die Umsetzung des Vertrages vorbereiten, bleibt die Diskussion über die Wasserversorgung und -verteilung ein heißes Thema. Wie es mit den Ansprüchen und Wünschen der verschiedenen Beteiligten weitergeht, bleibt abzuwarten.

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OrtStrausberg, Deutschland
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