Rettungsfahrten in Brandenburg: Bürger hoffen auf gebührenfreie Hilfe!

Acht Landkreise in Brandenburg, darunter Märkisch-Oderland, verhandeln über gebührenfreie Rettungsfahrten bis zum 30. Juni 2025.
Acht Landkreise in Brandenburg, darunter Märkisch-Oderland, verhandeln über gebührenfreie Rettungsfahrten bis zum 30. Juni 2025. (Symbolbild/MB)

Rettungsfahrten in Brandenburg: Bürger hoffen auf gebührenfreie Hilfe!

Märkisch-Oderland, Deutschland - In Brandenburg spitzt sich die Situation um die Kosten für Rettungsfahrten zu. Acht Landkreise verhandeln derzeit mit den Krankenkassen über eine gebührenfreie Versorgung für Patienten. Das Ziel der Gespräche ist klar: Rettungsfahrten sollen für die Bürger kostenfrei bleiben. Doch die Uhr tickt, denn die Frist bis zum 30. Juni, innerhalb derer keine Kostenbescheide für Rettungseinsätze verschickt werden dürfen, rückt näher. n-tv berichtet, dass die Verhandlungen bisher konstruktiv verlaufen, doch der Handlungsdruck ist enorm. Die betroffenen Landkreise sind Barnim, Oberhavel, Märkisch-Oderland, Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming und Spree-Neiße.

Die Gesundheitsministerin Britta Müller hat ein weiteres Treffen für den 30. Juni angekündigt, um eine Einigung zu erzielen, während die Gespräche weiterhin intensiv fortgeführt werden. Bereits seit dem 1. Januar gelten neue Regelungen: Die Krankenkassen zahlen nur noch feste Pauschalen für Rettungseinsätze. Dies hat in einigen Landkreisen, wie Märkisch-Oderland, dazu geführt, dass Gebührenbescheide an Patienten verschickt werden. Aber auch andere kreisfreie Städte haben bereits Vereinbarungen mit den Kassen getroffen, wobei beispielsweise Frankfurt (Oder) an seiner bisherigen Kalkulation festhält, was den Konflikt weiter anheizt. rbb24 berichtet, dass die Verantwortung für die aktuelle Situation von den Krankenkassen zurückgewiesen wird, obwohl diese die Kostenübernahme nicht mehr vollständig garantieren.

Der Hintergrund des Streits

Der Streit über die Kosten für Rettungsdienstfahrten hat in Brandenburg bereits eine fünfjährige Vorgeschichte. Bisher wurden hauptsächlich Fahrten ohne Krankenhausaufenthalt thematisiert, nun stehen alle Rettungsdienstfahrten auf der Agenda. Während einige Landkreise wie Teltow-Fläming bereits mit der Vorbereitung von Informationsschreiben für Patienten begonnen haben, haben die Kosten für die Rettungsdienste in den letzten Jahren stark zugenommen. maz-online erläutert, dass in Märkisch-Oderland die Kosten für einen Rettungswagen bei etwa 200 Euro und für ein Notarzteinsatzfahrzeug sogar bei 250 Euro liegen. In Teltow-Fläming müssen Patienten gar 589,09 Euro selbst zahlen, da die Krankenkassen nur 794,91 Euro übernehmen.

Die neuen Regelungen und die steigenden Kosten haben zu einer bedrohlichen Lage geführt. Widerspruchsmöglichkeiten für Patienten sind zwar gegeben, aber der Erfolg ist ungewiss, und viele sind besorgt über die finanzielle Belastung. Politiker aus den Oppositionsparteien, wie AfD und CDU, fordern bereits, dass das Land die Gebühren übernimmt, bis eine nachhaltige Lösung gefunden ist. All dies sorgt für eine nervöse Stimmung in den Landkreisen, während das Gesundheitsministerium optimistisch auf einen Lösungsweg hinarbeitet.

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OrtMärkisch-Oderland, Deutschland
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