Neuer Radweg verbindet Deutschland und Polen: Tourismus boomt!

Neuer Radweg verbindet Deutschland und Polen: Tourismus boomt!
In Brandenburg wird viel in die Zukunft des Fahrradtourismus investiert. Am 26. August 2025 haben kommunale Vertreter einen Fördervertrag für das Projekt „Cycling-Net Europabrücke“ unterzeichnet, um die Radwege zwischen Deutschland und Polen zu verbessern. Ort der Unterzeichnung war die Europabrücke zwischen Neurüdnitz in Märkisch-Oderland und Siekierki. Mit einem Projektvolumen von rund 2,7 Millionen Euro, gefördert von der EU, sollen neue Perspektiven für Tourismus, Kultur, Erholung und wirtschaftliche Entwicklung geschaffen werden. Vize-Landrat Rainer Schinkel hob hervor, wie wichtig diese Aufwertung der Infrastruktur ist, und betonte die geplanten Maßnahmen zur Neubau und Erneuerung eines etwa zehn Kilometer langen Abschnitts zwischen Wriezen und der Europabrücke.
Auf der polnischen Seite sind rund 300 Meter in der Gemeinde Cedynia geplant, mit einem besonderen Fokus auf die sichere Straßenquerung. Dieser Abschnitt wird nicht nur die Anbindung an nationale und internationale Radrouten wie den EuroVelo 2, den Oder-Neiße-Radweg und den Tour Brandenburg fördern, sondern auch den überregionalen Tourismus stärken. Laut einer aktuellen Studie nutzen jährlich etwa 30.000 Menschen den Oder-Neiße-Radweg, wobei die Region besonders bei Tagestouristen aus Berlin und Radlern auf Mehr-Tages-Touren hoch im Kurs steht. Immer mehr Einheimische entdecken ebenfalls die Vorzüge des umfangreichen Radwegenetzes.
Wachstum des Radtourismus
Wie der Deutsche Tourismusverband berichtet, wächst der Radtourismus in Deutschland stetig. Die Kombination aus Erholung und naturnaher Fortbewegung spricht viele Menschen an. Ein positives Beispiel dafür ist der Oder-Neiße-Radweg, der sich durch malerische Landschaften und charmante Orte zieht. Die dortige Radroute bietet sowohl eine Berg- als auch eine Talvariante: die Bergvariante, fern der Neiße, führt am Fuß des majestätischen Ještěd, während die Talvariante nahe am Fluss durch die Städte Jablonec und Liberec verläuft. Sehenswürdigkeiten wie die Burg Grabštejn und die historische Altstadt von Görlitz machen die Strecke besonders attraktiv.
Zudem ist die Region um den Neißeradweg bekannt für ihre hervorragende Wasserqualität und schönen Auenlandschaften, die ein ruhiges Radfahrerlebnis garantieren. Wer es etwas belebter mag, findet allerdings auch Wege direkt am Berzdorfer See. Die besondere Landschaft, die durch die Gartenkultur von Hermann Fürst von Pückler-Muskau geprägt ist, bietet den Radfahrern viele Abstecher und Möglichkeiten zur Erholung.
Ein gemeinsames Marketing
Die Partnerländer Deutschland und Polen streben ein gemeinsames Marketing ihrer Radwege an. Deutsch-polnische Radwege erfreuen sich bereits großer Beliebtheit, und die geplanten Maßnahmen könnten dazu beitragen, die Zahl der Besucher weiter zu steigern. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf den touristischen Aspekten, sondern auch auf der Förderung der regionalen Wirtschaft. Mit dem Ausbau und der Vernetzung der Radwege wollen die Länder sicherstellen, dass der Fahrradtourismus als nachhaltige und attraktive Reiseform in der Zukunft weiter wächst.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Brandenburg und die angrenzenden polnischen Regionen beim Thema Fahrradtourismus großes Potenzial haben. Die Bemühungen, die Infrastruktur zu verbessern und die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg zu intensivieren, kommen nicht nur den Radlern zugute, sondern tragen auch zur kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung der gesamten Region bei. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen in der zukünftigen Planung umgesetzt werden.