Murnition im Straussee: Historische Funde sorgen für Aufregung!

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Märkisch-Oderland: Munitionsfunde im Straussee führen zu Bergungsmaßnahmen ab 22. September. Sicherheit für Badegäste gewährleistet.

Märkisch-Oderland: Munitionsfunde im Straussee führen zu Bergungsmaßnahmen ab 22. September. Sicherheit für Badegäste gewährleistet.
Märkisch-Oderland: Munitionsfunde im Straussee führen zu Bergungsmaßnahmen ab 22. September. Sicherheit für Badegäste gewährleistet.

Murnition im Straussee: Historische Funde sorgen für Aufregung!

In der Stadt Strausberg, die sich im Landkreis Märkisch-Oderland befindet, gibt es derzeit erhebliche Aufregung aufgrund von Munitionsfunden im Straussee. Die Stadtverwaltung hat Informationen über verschiedene Stellen erhalten, an denen Munition entdeckt wurde. Diese drei Standorte wurden bereits in einer ersten Abstimmung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst, Tauchern und der Polizei geprüft. Die Funde liegen in einer Tiefe von mindestens sieben bis acht Metern, was die Badegäste vor Ort nicht in Gefahr bringt, wie rbb24 meldet.

Die Beräumung der gefährlichen Funde soll ab dem 22. September erfolgen. In den vergangenen Jahren waren im Straussee bereits alte Munitionsteile, darunter Handgranaten, gefunden worden. Das Wasser des Sees war früher auch ein Rückzugsort für Flugzeugtanks, die dann als Schwimmkörper für Wassertretboote genutzt wurden.

Erneute Entdeckungen in Strausberg

Diese Aufregung ist nicht das erste Mal, dass die Stadt Strausberg mit Kriegsmaterial konfrontiert wird. Bereits am 26. August 2024 wurden in einer Garage in der Kirschallee, nahe dem Kaufland, bei Aufräumarbeiten Weltkriegsmunition entdeckt. Diese Funde umfassten Spreng- und Panzergranaten sowie Brandmunition, die als nicht transportfähig eingestuft wurden. Die Verantwortlichen entschieden sich daraufhin, die Munition vor Ort zu sprengen.

Ein Sperrkreis von 300 Metern wurde um den Fundort eingerichtet, und zahlreiche Anwohner mussten ihre Wohnhäuser räumen. Diese Menschen wurden vorübergehend in einer Turnhalle in der Hegermühlerstraße untergebracht, während das Gebiet um das Einkaufszentrum und die Tankstelle umgeleitet wurde. Die Sprengung fand am Abend statt und wurde nach einer Nachkontrolle und Beräumung der Fläche gegen 21:45 Uhr abgeschlossen. Der Sperrkreis wurde danach aufgehoben, während die Kriminalisten der Inspektion Märkisch-Oderland weitere Ermittlungen in Bezug auf die Munition anstellen.

Die Herausforderung der Kampfmittelbeseitigung

Die Kampfmittelbeseitigung ist in Deutschland eine ernst zu nehmende Aufgabe. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Verantwortlichkeit dafür zunächst von den alliierten Besatzungsmächten und später von den Bundesländern nach 1950 übernommen. In jedem Bundesland gibt es spezielle Dienststellen für die Kampfmittelräumung, die sich um die Gefahren durch alte Munition kümmern. Bei den Räumarbeiten kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, um die Kampfmittel zu identifizieren und die Gefahren für die Öffentlichkeit zu minimieren.kmdb.info beschreibt, dass die Beseitigung mehr umfasst als nur die Entschärfung von Blindgängern. Historische Erkundungen basieren auf Archivalien und Luftbildern, um Hinweise auf mögliche Kampfmittelbelastungen zu finden.

Die Herausforderungen sind nicht gering, doch in einem Land, das so viele Spuren des Krieges tragen muss, bleibt der Bedarf an professioneller und sicherer Kampfmittelbeseitigung von höchster Wichtigkeit. Strausberg steht dabei exemplarisch für viele Regionen in Deutschland, die einen verantwortungsbewussten Umgang mit dieser Geschichte suchen.