Bundeswehr im Dialog: Zukunftsfragen zur Verteidigungsfähigkeit in Strausberg!
Bundeswehr im Dialog: Zukunftsfragen zur Verteidigungsfähigkeit in Strausberg!
Strausberg, Deutschland - Am 18. Juli 2025 fand in Strausberg eine spannende Veranstaltung unter dem Titel „Verteidigungsfähigkeit – aktuelle Entwicklungen in der Bundeswehr“ statt. Die Aula des Oberstufenzentrums Märkisch-Oderland bot den Rahmen für einen intensiven Austausch zwischen Vertretern der Bundeswehr und interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Hauptredner war Oberst i.G. Sascha Zierold, Standortältester im Kommando Heer, der die aktuellen Reformen und strukturellen Entwicklungen der Bundeswehr beleuchtete.
„Da liegt was an“, könnte man sagen, denn die Themen auf der Tagesordnung betrafen die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der Bundeswehr und ihrer NATO-Partner. In den letzten 30 Jahren haben sich die Anforderungen in der Sicherheitspolitik spürbar verändert, was eine grundlegende Überprüfung der Verteidigungsstrategie nötig macht. Diese Einsicht steht nicht allein auf dem Papier, sondern wird auch durch die sicherheitspolitischen Veränderungen seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 untermauert. Der NATO-Beschluss von Wales hat die kollektive Verteidigung wieder in den Mittelpunkt gerückt, neben Kriseninterventionen.
Engagierte Diskussionen
Die Atmosphäre während der Veranstaltung war sowohl engagiert als auch kritisch. Viele Teilnehmende brachten ihre Meinungen zu Themen wie der Modernisierung der Bundeswehr, der Nachwuchsgewinnung und der Integration in die Gesellschaft ein. Es wurde erkannt, dass die Reformen der Bundeswehr, die unter dem Motto „design to budget“ seit 1990 umgesetzt werden, nicht immer die gewünschten Ergebnisse bringen. Massive Verzögerungen bei Rüstungsprojekten – etwa bei Hubschraubern und Panzern – zeugen von der Dringlichkeit, strukturelle Probleme anzugehen.
Einige Soldaten fordern die Rückgabe der Ressourcenverantwortung an die, die auch für die Durchführung der Aufträge verantwortlich sind. Auch die Weizsäcker-Kommission von 2000 und die Weise-Kommission von 2010 forderten umfassende Reformen, die jetzt in der Diskussion stehen müssen. Diese Reformen werden auch von dem Bündnis Deutschland unterstützt, das eine glaubwürdige Verteidigungspolitik in Deutschland fordert und einen klaren Fokus auf die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit legt.
Die Demokratie im Handlungsrahmen
Doch dabei spielt nicht nur die materielle Einsatzbereitschaft eine Rolle, sondern auch die Förderung demokratischer Werte. Ein starkes Engagement für Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit wird als ein wichtiger Bestandteil der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik angesehen. Die Notwendigkeit, die Verteidigungsausgaben nachhaltig zu erhöhen und die Interoperabilität innerhalb der NATO zu verbessern, ist unbestritten. Umfassende Reformen der Bundeswehr und des Beschaffungswesens sind erforderlich, um diese Ziele zu erreichen.
Für viele Anwesende war klar, dass die nächsten Schritte entscheidend sind. Eine Überarbeitung des Weißbuchs der Bundeswehr von 2016 und eine Ausweitung der internationalen Einsätze Deutschlands sind derzeit in der Diskussion. Der nächste Dialog ist bereits für den 9. Oktober 2025 geplant und wird im Rahmen dieser wichtigen Thematik fortgeführt. Der Austausch zwischen Zivilgesellschaft und Bundeswehr wird weiterhin von großer Bedeutung sein.
Für weitere Informationen ist das Presse- und Informationszentrum Heer in Strausberg der Ansprechpartner. Die Herausforderungen, die vor der Bundeswehr liegen, sind groß, aber das Engagement der Bürger und der Bundeswehr lässt hoffen, dass mit einem gemeinsamen Ansatz Fortschritte erzielt werden können.
Mehr über die Verteidigungsfähigkeit informiert Braunschweiger Zeitung, weitere sicherheitspolitische Entwicklungen sind auf SWP Berlin zu finden, und die Grundsätze der deutschen Verteidigungspolitik sind bei Bündnis Deutschland nachzulesen.
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Ort | Strausberg, Deutschland |
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