Angriff auf Bad Freienwalde ist Bunt : Rechte Gewalttäter attackieren Teilnehmer!

Angriff auf Bad Freienwalde ist Bunt : Rechte Gewalttäter attackieren Teilnehmer!
Bad Freienwalde, Deutschland - Am Sonntag, dem 16. Juni 2025, wurde die Veranstaltung „Bad Freienwalde ist Bunt“ auf dem Marktplatz zum Ziel eines skandalösen Angriffs. Vermummte Angreifer, mutmaßliche Rechtsextremisten, stürmten die Veranstaltung und attackierten die etwa 400 Teilnehmer*innen mit Schlagstöcken. Dabei wurden mindestens drei bis vier Menschen verletzt, darunter ein Mitglied des Vereins „Wir packen’s an“, das schwer verletzt wurde. Die Angreifer trugen Sturmhauben in den Farben des deutschen Kaiserreichs, was die Bedrohung durch rechtsextreme Tendenzen in der Region verdeutlicht. Ein entspannter Sonntag entpuppte sich schnell als ein beunruhigender Ausdruck von Gewalt und Intoleranz, wie rbb24 berichtet.
Die Kundgebung, die von der engagierten Veranstalterin Judith Strohm initiiert wurde, war ein starkes Zeichen für Vielfalt und Demokratie. Innenminister René Wilke (parteilos) verurteilte den Angriff scharf und besuchte die Stadt, um den Verletzten seine besten Wünsche für eine schnelle Genesung zu übermitteln. Wilke betonte die Dringlichkeit, sich gegen solche Übergriffe zu wehren und stellte klar, dass die Ermittlung der Polizei bereits läuft. Bürgermeister Ralf Lehmann, ebenfalls parteilos, sprach von einer ernsten Störung und verurteilte jede Form von Gewalt.
Erschreckende Entwicklung
Tom Kurz von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt äußerte Besorgnis über die zugenommene Aggressivität der rechtsextremen Szene in Bad Freienwalde. Der Vorfall wird als neuer Höhepunkt der rechtsextremen Organisierung betrachtet, die in den letzten Jahren bereits durch Störungen ähnlicher Veranstaltungen aufgefallen ist. Nach Angaben der Beratungsstelle Borg hat die Anzahl der Angriffe auf demokratische Veranstaltungen im Landkreis Märkisch-Oderland stark zugenommen. Experten wie Julian Mockel von der Opferperspektive glauben, dass solche Gewalttaten darauf abzielen, zivilgesellschaftliche Gruppen einzuschüchtern und die öffentliche Debatte über Vielfalt zu unterdrücken, wie nd-aktuell berichtet.
Die Reaktionen auf den Vorfall sind vielfältig. Renée Springer, der Vorsitzende der AfD, sprach sich ebenfalls gegen die Gewalt aus und forderte eine umfassende Aufklärung des Vorfalls, während Sebastian Walter von den Linken einen gezielten Angriff auf die offene Gesellschaft sah. Jann Jakobs vom Bündnis „Brandenburg zeigt Haltung“ forderte ein starkes und gemeinsames Handeln gegen diese Gewalt, da der Schutz demokratischer Werte unerlässlich ist.
Ein Aufruf zur Einheit
Das Bündnis, das die Veranstaltung organisiert hat, bedankte sich bei den Kooperationspartnern und zeigt sich entschlossen, trotz der Angriffe weiter für Vielfalt und Toleranz einzutreten. Eine Sängerin, Faravaz Farvardin, trat auf und sorgte für gute Stimmung und Zusammenhalt unter den Anwesenden. Doch der Vorfall zeigt einmal mehr, wie dringend Handlungsbedarf besteht, um ein sicheres und respektvolles Miteinander zu gewährleisten.
Inmitten dieses beunruhigenden Trends ist es wichtiger denn je, sich als Gemeinschaft für eine offene und vielfältige Gesellschaft stark zu machen. Der Angriff in Bad Freienwalde ist ein eindringlicher Weckruf und ein Hinweis darauf, dass der Kampf gegen rechte Gewalt und Intoleranz in Brandenburg noch lange nicht gewonnen ist.
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Ort | Bad Freienwalde, Deutschland |
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