Templin trauert um zwei Verkehrstote – Geschwindigkeitskontrollen gefordert!
Templin trauert um zwei Verkehrstote – Geschwindigkeitskontrollen gefordert!
Templin, Deutschland - Ein besorgniserregender Trend nimmt in der Uckermark Gestalt an. Auch im Jahr 2023 beklagt die Freiwillige Feuerwehr Templin bereits sechs Tote bei ihren 100 Einsätzen. Besonders tragisch war ein Auffahrunfall auf der Straße von Vietmannsdorf nach Templin, bei dem zwei Menschen ihr Leben verloren. Dies hat lokale Politiker auf den Plan gerufen, die über mögliche Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit diskutieren. Stadtverordneter Michael Klette (CDU) brachte die Idee einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 km/h ins Gespräch, um die Gefahren auf dieser Straße zu reduzieren. Doch die Verkehrsbbehörde sieht bisher keinen Handlungsbedarf, wie die SVZ berichtet.
Unterdessen wurde ein Teilstück zwischen Templin und Ahrensdorf nach einem anderen Unfall bereits mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h versehen. Jens Flehmer, der Ortswehrführer, hat am 16. Mai selbst Zeuge der tragischen Ereignisse an dieser Unfallstelle geworden. Er beschreibt die Situation als sehr fokussiert und betont die Gefährlichkeit des kurvenreichen Abschnitts der Landesstraße 216. In seinen 36 Jahren bei der Feuerwehr hat er mindestens vier Menschenleben und rund zehn Schwerverletzte aufgrund von Verkehrsunfällen in diesem Bereich miterlebt.
Unfallursachen und Maßnahmen
Die Ursachen für die Unfälle sind vielfältig. Die Verkehrsunfallkommission des Landkreises Uckermark hat in den letzten zehn Jahren insgesamt zehn Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten auf diesem Abschnitt erfasst. Hierbei spielen nicht angepasste Geschwindigkeit und Übermüdung eine entscheidende Rolle. Laut Destatis sind solche Daten die Basis für künftige Maßnahmen in der Gesetzgebung, Verkehrserziehung und Straßenbauplanung. Eine richtige Erfassung und Analyse der Unfallursachen könnten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen.
Flehmer äußert, dass er ernsthaft bezweifelt, ob eine Reduzierung der Geschwindigkeitslimits tatsächlich zur Minderung der Gefahren führt. Ein zentraler Punkt seiner Forderungen ist daher die Einführung von regelmäßigen Geschwindigkeitskontrollen. Zudem fordert er die Schaffung eines Radweges zwischen Vietmannsdorf und Templin, um den Radfahrern mehr Sicherheit zu bieten.
Die Sicht der Behörden
Die Verkehrsbehörde hält die bestehende Beschilderung für ausreichend, um das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer zu beeinflussen. Eine Einstufung als Unfallschwerpunkt könnte zwar hilfreich sein, führt aber nicht automatisch zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung. Solche Maßnahmen müssen strengen Kriterien genügen. Trotz der besorgniserregenden Zahlen und der Forderungen nach Maßnahmen zeigt sich die Behörde bisher wenig beweglich.
Zusammengefasst zeigt die Situation in der Uckermark, wie wichtig es ist, geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu diskutieren. Die Unfallstatistiken verdeutlichen, dass eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Ursachen notwendig ist, um künftige Tragödien zu verhindern.
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Ort | Templin, Deutschland |
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