Brandenburgische Hospizwoche: Leben und Sterben hautnah erleben!

Brandenburgische Hospizwoche: Leben und Sterben hautnah erleben!
Prenzlau, Deutschland - Was steht an in Prenzlau? Am 19. Juni von 14 bis 16 Uhr wird der Rathausvorplatz zum Treffpunkt für alle Interessierten an Hospizarbeit und Trauerbegleitung. Im Rahmen der Brandenburgischen Hospizwoche lädt der Uckermärkische Hospizverein zu einem Austausch ein, wo Annika Hinrich, die zukünftige Einrichtungsleiterin des neuen Hospizes in der Stadt, und Markus Kolbe, Palliativbeauftragter des Diakonissenhauses Teltow, für Fragen zur Verfügung stehen. In unserem Alltag sind solche Themen oft tabuisiert, doch die Hospizarbeit leistet einen wertvollen Beitrag, um vor allem schwerst erkrankten Menschen ein Leben bis zum Ende in Würde zu ermöglichen, wie die Malteser betonen.
Bewusst werden die Gespräche auf dem Rathausvorplatz in Prenzlau einen Raum schaffen, in dem nicht nur Fragen zu sterbenden Menschen, sondern auch alle Aspekte der Trauerarbeit angesprochen werden. Die Hospizarbeit verfolgt das Ziel, Angst vor einer künstlichen Lebensverlängerung oder -verkürzung zu nehmen und die verschiedenen Dimensionen schwerstkranker Personen in den Fokus zu rücken. Immerhin gibt es in Deutschland über 100 Hospizdienste, die bei der Begleitung von Betroffenen sowie deren Familien unterstützen.
Führungen und Theateraufführung
Zusätzlich werden Führungen zur neuen Hospizbaustelle in der Akazienstraße angeboten. Der Bauleiter Nicola Krüper wird um 14 und 15 Uhr am Infostand vor dem Rathaus die Interessierten durch das Bauprojekt führen. Es ist eine schöne Gelegenheit für alle, mehr über die Errichtung des neuen Hospizes zu erfahren und zu sehen, wo bald ein Ort der Ruhe und des Abschieds entsteht.
Der Uckermärkische Hospizverein sorgt auch für das leibliche Wohl und macht damit den Besuch noch angenehmer. Doch das ist noch nicht alles: Am gleichen Tag dürfen sich die Kulturfreunde auf eine besondere Theateraufführung im Kleinkunstsaal des Dominikanerklosters freuen. Das Ensemble „Die Tabutanten“ bringt ab 18 Uhr eine Improvisationsshow zu den Themen Leben, Tod, Trauer, Sterben und Liebe auf die Bühne. Hier wird nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken angeregt. Der Eintritt erfolgt durch eine Spende beim Verlassen des Saals, wobei die Plätze begrenzt sind. Eine Voranmeldung beim Hospizverein e.V. ist also erforderlich, um sich einen Platz zu sichern.
Die Bedeutung der Hospizarbeit
Die Hospizarbeit hat ihren Ursprung in der Bürgerbewegung der 1960er Jahre und ist seit den 1980ern auch in Deutschland fest verankert. Sie bietet nicht nur emotionale Unterstützung, sondern kümmert sich auch um die körperliche Linderung von Leid. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Erwachsene, Kinder oder Jugendliche handelt; die Begleitung erfolgt immer individuell und respektiert die Würde der Betroffenen bis zum Schluss. So ist die Unterstützung auch in Pflegeeinrichtungen oder zu Hause an jedem Ort möglich, wie die Diakonie erläutert.
Die Finanzierung dieser wertvollen Dienste erfolgt zu einem Großteil durch Krankenkassen. Insgesamt existieren derzeit bundesweit 282 stationäre Hospize – ein Beweis dafür, dass die Unterstützung zum Lebensende immer wichtiger wird. Die Arbeit von ehrenamtlichen Helfern innerhalb dieser Einrichtungen wird dabei besonders geschätzt und gewürdigt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Brandenburgische Hospizwoche in Prenzlau eine hervorragende Gelegenheit bietet, sich mit den Themen Hospizarbeit und Trauerbegleitung auseinanderzusetzen. Nutzen Sie diese Chance, um mehr über die Angebote zu erfahren und in den Dialog zu treten.
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Ort | Prenzlau, Deutschland |
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