Karl-Liebknecht-Schule Neuruppin: 150.000 Euro für bessere Bildung!
Die Karl-Liebknecht-Schule in Neuruppin erhält durch das Startchancen-Programm 150.000 Euro jährlich zur Förderung sozial benachteiligter Schüler.

Karl-Liebknecht-Schule Neuruppin: 150.000 Euro für bessere Bildung!
Die Karl-Liebknecht-Schule in Neuruppin darf sich freuen: Sie ist die einzige Schule in Ostprignitz-Ruppin, die im Rahmen des neu gestarteten Startchancen-Programms des Bundes unterstützt wird. Dieses Programm gilt als das größte Bildungsprogramm in der Geschichte Deutschlands und soll über einen Zeitraum von zehn Jahren mit ca. 20 Milliarden Euro gefördert werden. Jährlich fließen 150.000 Euro in die Schule, um gezielte Projekte zu ermöglichen, die den sozial benachteiligten Schülern zugutekommen, die hier unterrichtet werden. Dies berichtet die Märkische Allgemeine Zeitung.
Was erwartet die Schüler und Lehrer der Karl-Liebknecht-Schule in den kommenden Jahren? Ein zentraler Bestandteil des Programms ist ein verpflichtendes Lese-Flüssigkeitstraining für Zweitklässler, bei dem eine Künstliche Intelligenz die Leseflüssigkeit misst. Täglich 15 Minuten lesen – das ist die Aufgabe, die die Kinder auch zu Hause motiviert umsetzen sollen. Diese Lesefreude wird in regelmäßigen Abständen, dreimal im Jahr, überprüft. Darüber hinaus können Schüler Laptops ausleihen, und es wurde ein spezielles Übungsheft für Mathematik entwickelt, das das Üben zu Hause beliebter machen soll. Um die kleinen Mathematiker noch mehr zu motivieren, bekommen die Schüler „Karli-Sticker“ für gelöste Aufgaben, sogar in Gold!
Ziele und Perspektiven
Ein ambitioniertes Ziel verfolgt die Schule gemeinsam mit dem Programm: Bis 2034 soll die Anzahl der Drittklässler, die beim Vera-Test nur den unteren Standard erreichen, deutlich halbiert werden. Der Schulleiter sieht jedoch den Bedarf an mehr Flexibilität und weniger Bürokratie bei der Genehmigung von Projekten. Der Kreiselternrat hat das Programm ebenfalls positiv aufgenommen, wünscht sich aber schnellere Ergebnisse. Um den Austausch zu fördern, sind regelmäßige Stammtische für die Eltern von Dritt-, Viert- und Fünftklässlern geplant. Ein weiteres unterstützendes Projekt erhält die Schule durch den Verein „Lernen und Wachsen“, und insgesamt helfen sechs Medizinstudenten in den Klassen 1 bis 3, um Schwierigkeiten in Lesen und Mathematik zu überwinden.
Neben den Bildungsmaßnahmen gibt es auch Pläne für einen neuen Sportplatz hinter der Schule. Geplant ist der Ausbau für etwa eine Million Euro mit Kunstrasenplatz, Laufbahn und Weitsprunganlage. Die Planungen sollen im April oder Mai abgeschlossen werden, sodass im neuen Schuljahr oder spätestens 2027 mit dem Bau begonnen werden kann.
Ein großes Konzept für viele Schulen
Das Startchancen-Programm hat eine breite Zielgruppe: Rund 4.000 Schulen in Deutschland sollen davon profitieren, darunter bereits 2.125 zum Start im August 2024. Über 60 % der geförderten Schüler sind Grundschüler, was klar zeigt, dass der Fokus auf deren grundlegenden Fähigkeiten in Lesen, Schreiben und Rechnen liegt. Die Gelder werden nach sozialer Bedürftigkeit verteilt und berücksichtigen Faktoren wie den Anteil an jungen Menschen unter der Armutsgrenze oder mit Migrationshintergrund. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hebt hervor, dass die Unterstützung nicht nur die schulischen Leistungen verbessern, sondern auch zu einer stärkeren persönlichen Entwicklung beitragen soll.
Die Bildungslandschaft in Deutschland steht vor einer Herausforderung, wie die Tagesschau berichtet. Der Sanierungsstau in den Schulen ist enorm, während Millionen in Programme investiert werden müssen, um Chancengleichheit zu fördern. Auch über zusätzliche Fördermaßnahmen vor der Einschulung wird diskutiert, um den engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg zu entschärfen. Es bleibt abzuwarten, wie das Startchancen-Programm die Schulwelt in Neuruppin und darüber hinaus nachhaltig verändern wird.