Finanzierung der Schwangerenberatung in Neuruppin bis Jahresende gesichert!
Finanzierung der Schwangerenberatung in Neuruppin bis Jahresende gesichert!
Neuruppin, Deutschland - In Neuruppin gibt es Lichtblick für Schwangere: Die finanzielle Unterstützung für die örtliche Beratungsstelle ist bis zum Jahresende gesichert. Wolfgang Neises-Trebst, Chef der Initiative Jugendarbeit Neuruppin (IJN), hat die frohe Botschaft vom Land erhalten. Diese Sicherheit kommt gerade recht, denn bis Ende Juni herrschte über die Finanzierung Unklarheit, nachdem der Potsdamer Landtag den Haushalt für 2023 verabschiedet hat. Die Beratung in Neuruppin ist eine echte Anlaufstelle für Frauen; jährlich nutzen rund 400 von ihnen das Beratungsangebot. Täglich vertrauen sich zwei bis drei Schwangere den Beraterinnen an, die wichtige Themen rund um Schwangerschaft und Familie besprechen.
Die Schwangerenberatung unter dem Dach der IJN ist nicht nur eine Informationsquelle, sondern bietet auch Unterstützung in vielen Lebenslagen. Von der Beantragung von Stiftungsgeldern für die Babyerstausstattung bis hin zur Vermittlung von Hilfen wie Hebammen oder sozialpädagogischer Familienhilfe – die Beratungsstelle hat vieles zu bieten. Zudem werden werdende Mütter bei rechtlichen Fragen zu Elterngeld oder Kindergeld bestens beraten. Wie IJN erklärt, können Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden haben, auf erfahrene Beratung zählen. Ohne vorherige Hilfe durch eine Beratungsstelle dürfen Ärzte nämlich keinen Abbruch durchführen.
Finanzierung und Sicherheitsbedenken
Obwohl die finanzielle Grundlage für 2023 jetzt gesichert ist, bleibt die Situation in anderen Regionen Brandenburgs angespannt. Während die Beratung in Neuruppin derzeit stabil ist, drohen andere Schwangerschaftsberatungsstellen in Städten wie Strausberg, Bernau und Oranienburg Schließungen, wenn die Finanzierung nicht sichergestellt wird. Diese Informationen liefert RBB24, das auf die Warnungen der Liga der freien Wohlfahrtspflege hinweist. Die gesetzlich vorgeschriebene Beratungsstruktur sieht vor, dass eine vollzeitbeschäftigte Beraterin für 40.000 Einwohner zuständig sein sollte. Der Bedarf ist laut der Liga deutlich höher als das Angebot – es fehlen Fachkräfte und entsprechende Stellen.
Für eine umfassende Betreuungsqualität in Brandenburg benötigen die Beratungsstellen eine finanzielle Aufstockung von 1,6 Millionen Euro im laufenden Haushaltsplan. Der aktuelle Betrag von 5,3 Millionen Euro steht zwar, aber die Herausforderungen wachsen, vor allem angesichts steigender Löhne und Anforderungen. Auch die Brandenburger Sozialministerin Britta Müller hat die Notwendigkeit betont, dass die Versorgung nicht nur erhalten, sondern sogar verbessern werden muss.
Die IJN in Neuruppin hat seit den 1990er-Jahren einen wichtigen Platz in der Gesundheitsversorgung, und ihre Mitarbeiterinnen leisten wertvolle Arbeit, um Schwangeren in diesen entscheidenden Lebensphasen beizustehen. Dass diese Beratungsstelle ein unverzichtbares Fundament für viele Frauen bietet, zeigt sich auch an der Vertraulichkeit, die dort gewährt wird. Anonyme Beratung und die Möglichkeit, Unterstützung im vertrauten Rahmen zu erhalten, schaffen ein sicheres Umfeld, wo Sorgen und Hoffnungen Platz finden.
Ob die Finanzierung im kommenden Jahr weiterhin gesichert ist, bleibt fraglich. Bisher hat das Land für 2024 bereits 5,5 Millionen Euro eingeplant, was Hoffnung gibt. Es gilt, die Weichen richtig zu stellen, damit die wichtigen Beratungen auch in Zukunft bestehen bleiben können und den Frauen die Unterstützung bieten, die sie benötigen.
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Ort | Neuruppin, Deutschland |
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