Entdecken Sie die geheimen Wege des Mittelalters in Prignitz!

Entdecken Sie die geheimen Wege des Mittelalters in Prignitz!
Ostprignitz-Ruppin, Deutschland - Am 12. Juni steht im Landkreis Prignitz ein spannender Vortragsabend der Reihe „Zeitschätze Prignitz“ auf dem Programm. Wie der Nordkurier berichtet, wird der Archäologe Torsten Dressler mit seinen über 25 Jahren Erfahrung in der Archäologie die bedeutenden Wege des Mittelalters in der Region beleuchten. Die Veranstaltung findet um 18 Uhr statt, zuvor gibt es um 16.30 Uhr eine Führung durch das Wegemuseum, die sicher interessante Einblicke in die historischen Pfade geben wird.
Die Themen des Abends sind vielfältig. Dressler wird sich nicht nur mit Bohlenwegen und Knüppeldämmen befassen, sondern auch Straßen, Plätze, Brücken sowie Stadtmauern und Tore präsentieren. Insbesondere werden auch Pilgerwege thematisiert, die ein wichtiger Bestandteil der mittelalterlichen Mobilität waren. Hier werden exemplarisch Städte wie Perleberg, Pritzwalk, Kyritz, Rheinsberg, Neuruppin und Wusterhausen in den Fokus gerückt. Auch Berichte über verlorene Objekte auf diesen historischen Wegen sollen vorgestellt werden.
Reiche Geschichte der Region
Die Prignitz ist nicht nur heute ein interessanter Ort für Geschichtsinteressierte, sondern kann auch auf ein archäologisches Erbe von über 10.000 Jahren zurückblicken. Wie auf landkreis-prignitz.de nachzulesen ist, gibt es rund 3.500 bekannte Fundstellen in der Region, von denen sieben als zentrale archäologische Orte (ZAO) hervorgehoben sind. Diese Denkmale sind nicht nur von regionaler, sondern auch von nationaler Bedeutung.
Das Projekt zur Erschließung dieser Denkmale wird von verschiedenen Partnern, unter anderem dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und dem Archäologischen Landesmuseum, getragen. Ziel ist es, die Erkenntnisse der vergangenen 10.000 Jahre Geschichtsschreibung sowohl archäologisch als auch touristisch zu nutzen. Ein besonderer „Archäologischer Pfad“ soll hierbei die ZAO miteinander verbinden und die lokale Kulturgeschichte erlebbar machen.
Ein Blick auf die Mittelalterarchäologie
Die Mittelalterarchäologie, die sich mit Boden- und Baubefunden aus der Zeit des Mittelalters beschäftigt, ergänzt unser Wissen durch Aspekte, die schriftlichen Quellen nicht entnommen werden können. Diese Disziplin hat sich seit den 1960er Jahren stetig weiterentwickelt und verbindet verschiedene Bereiche, darunter Kunstgeschichte, Geographie und Geschichte, zu einer umfassenden Betrachtungsweise dieser spannenden Epoche.
Wie auf Wikipedia zusammengefasst, sind die Aktivitäten der Bodendenkmalpflege, besonders in Deutschland, stark auf mittelalterliche Objekte ausgerichtet. In vielen Regionen, wie etwa Großbritannien und Skandinavien, ist die Archäologie des Mittelalters noch viel früher als in Deutschland etabliert worden. So haben diese historischen Analysemethoden nicht nur Einfluss auf ein vertieftes Verständnis von Vergangenheit, sondern auch auf die touristische Erschließung aktueller Projekte, wie etwa im Archäologischen Park Seddin, der erste Ideen konkretisiert.
In Verbindung mit dem bevorstehenden Vortrag am 12. Juni wird deutlich, wie vielschichtig die Geschichte der Prignitz ist und wie viel es noch zu entdecken gibt. Der Abend verspricht nicht nur spannende Einblicke in die Geschichte, sondern auch einen lebendigen Dialog über die Relevanz und Bedeutung der historischen Wege, die Menschen im Mittelalter begleiteten.
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Ort | Ostprignitz-Ruppin, Deutschland |
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