Neuer Stiftungsrat bewilligt 3 Millionen Euro für Brandenburgs Natur!

Neuer Stiftungsrat bewilligt 3 Millionen Euro für Brandenburgs Natur!
Templin, Deutschland - In Brandenburg wird aktuell ein neues Kapitel für den Naturschutz aufgeschlagen. Bei der konstituierenden Sitzung des neu berufenen Stiftungsrats des NaturSchutzFonds Brandenburg wurde beschlossen, mehr als drei Millionen Euro für verschiedene Naturschutzprojekte freizugeben. Hanka Mittelstädt, die Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, überreichte den elf ehrenamtlichen Mitgliedern des Stiftungsrates ihre Berufungsurkunden in der charmanten Stadt Templin. Der Stiftungsrat wird sich in den kommenden fünf Jahren mit den grundlegenden Angelegenheiten des NaturSchutzFonds befassen und ist für Zuwendungen über 150.000 Euro verantwortlich, wie CityReport berichtet.
Die bisherige Bilanz des NaturSchutzFonds kann sich sehen lassen: Seit seiner Gründung hat die Stiftung über 1.300 Projekte in Brandenburg mit einem Gesamtvolumen von fast 230 Millionen Euro auf den Weg gebracht. In der jüngsten Sitzung wurden unter anderem wichtige Maßnahmen für den Gewässerverband Spree-Neiße beschlossen. Hier erhält die Renaturierung des Schafteichs Reuthen in der Gemeinde Felixsee 285.000 Euro, um dringend benötigte Lebensräume für bedrohte Amphibien zu schaffen.
Ein Blick auf zukünftige Projekte
Doch das ist nur der Anfang. Ein besonders ambitioniertes Vorhaben namens FROG (Förderung, Revitalisierung und Optimierung von (Klein-)Gewässern) startet nun im Landkreis Elbe-Elster. In Kooperation mit dem Ökohof Gotsgarten wurden bereits drei Kleingewässer angelegt, die optimale Bedingungen für unterschiedlichste Amphibienarten bieten werden. Ziel des Projekts ist es, in den nächsten Jahren insgesamt 74 Kleingewässer sowie drei Fließgewässer und ein Moor zwischen Prignitz und Elbe-Elster zu schaffen. Geplant sind Maßnahmen zur Freilegung von verlandeten Teichen sowie zur Anpflanzung von Gehölzen entlang der Ufer. Rund neun Millionen Euro sollen in den Amphibienschutz und die Wasserrückhaltung investiert werden, finanziert durch Ersatzzahlungen von Verursachern von Natur- und Landschaftseingriffen, wie das Naturpark Magazin berichtet.
Die Region um Falkenberg/Elster bietet hervorragende Bedingungen für Amphibien, wie die Rotbauchunke oder den Moorfrosch. Durch die Unterstützung von Highland-Rindern, die auf den neu angelegten Uferbereichen weiden, soll das Zuwachsen der Gewässer verhindert werden. Dies ist nur eines von vielen Projekten, die in der Pipeline stecken und darauf abzielen, die Biodiversität in Brandenburg zu stärken und den Lebensraum für gefährdete Arten zu erhalten.
Die Rolle des Stiftungsrats
Der Stiftungsrat des NaturSchutzFonds umfasst unter anderem Vertreter von Ministerien, Naturschutzbeiräten sowie kommunalen Spitzenverbänden. Im Kontext der zunehmend dringend benötigten Maßnahmen zum Naturschutz ist es von großer Bedeutung, dass diese erfahrenen Persönlichkeiten die Weichen für die kommenden Projekte stellen. Neben der finanziellen Förderung von Naturschutzvorhaben spielt auch die Umsetzung internationaler Artenschutzregelungen, wie sie das Referat N4 der Landesumweltbehörde behandelt, eine essenzielle Rolle. Dieses Referat ist unter anderem für das Wolfsmanagement verantwortlich, das zunehmend in den Fokus der naturschutzpolitischen Diskussion rückt (Brandenburgische Landesumweltbehörde).
Insgesamt stellt der frische Wind, den die neuen Mitglieder des Stiftungsrats mit sich bringen, eine große Chance für den Naturschutz in Brandenburg dar. Die entscheidenden Maßnahmen und Projekte werden nun in den kommenden Jahren kontinuierlich angegangen, und wir dürfen gespannt sein, welche Fortschritte dabei erzielt werden. Es bleibt zu hoffen, dass durch das gemeinschaftliche Engagement der Akteure die Lebensräume der heimischen Flora und Fauna spürbar verbessert werden können.
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Ort | Templin, Deutschland |
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