Wolfgang Nitsch, erster Direktor des LHG, im Alter von 83 Jahren verstorben

Wolfgang Nitsch, erster Direktor des LHG, im Alter von 83 Jahren verstorben
Dr.-Kurt-Schumacher-Straße 8, 16515 Oranienburg, Deutschland - Am 24. Mai 2025 verstarb Wolfgang Nitsch im Alter von 83 Jahren. Der ehemalige Schulleiter des Louise-Henriette-Gymnasiums (LHG) in Oranienburg hinterlässt nicht nur seine Familie, sondern auch eine bedeutende Spur in der Bildungslandschaft Brandenburgs. Seine Frau Monika teilte die Nachricht in einer Traueranzeige mit und würdigte damit die Leistungen ihres Mannes.
Nitsch wurde 1994 der erste Direktor der neu gegründeten Schule an der Dr.-Kurt-Schumacher-Straße 8. Ursprünglich war er nur als Lehrer am LHG eingestellt worden, trat jedoch schnell in die Rolle des Schulleiters ein. Von 1994 bis 2003 prägte er die ersten Jahre der Bildungseinrichtung, die anfangs den Namen „Neues Gymnasium Oranienburg“ trug. Bei der Eröffnung hatte die Schule mit einem noch unfertigen Gebäude zu kämpfen, das zur Einweihung im August 1994 ohne Toiletten aufwarten musste, was den Start nicht gerade erleichterte.
Ein schülernaher Direktor
Nitsch war über die Jahre bekannt dafür, immer ein offenes Ohr für Schüler und Lehrer zu haben. Daniel Langhoff, ein ehemaliger Schüler, beschreibt ihn als freundlich und gütig, einen Menschen, der die Schule verteidigte, als sie von rechtsextremen Gruppierungen bedroht wurde. Besonders geschätzt wurde das offene Sekretariat, das für die Schülerinnen und Schüler einladend und zugänglich war.
Gabriele Schiebe, eine Lehrerin des LHG, erinnert sich an ihre erste Begegnung mit Nitsch im Luisenhof und betont die menschliche Wärme, die er vermittelte. Diese positive Atmosphäre war eine der Säulen, auf denen Nitsch seine Arbeit als Schulleiter baute.
Ein Erbe in der Schulgeschichte
Bereits 1993 fiel die Entscheidung, ein zweites Gymnasium in Oranienburg zu errichten, und nur ein Jahr später begann der Schulbetrieb. In den ersten Monaten zählte die Schule 423 Schüler und 26 Lehrkräfte. Die offizielle Einweihung fand am 30. September 1994 statt, und die Umbenennung in Louise-Henriette-Gymnasium erfolgte ein Jahr später, am 29. September 1995. Das Gymnasium ist nach Luise Henriette von Oranien benannt und gehört zur Trägerschaft des Landkreises Oberhavel.
Das LHG ist heute eine pulsierende Schule mit 704 Schülern und 49 Lehrkräften (Stand: 2013/14). Neben einem umfassenden Fremdsprachenunterricht, der Englisch, Französisch, Spanisch und Latein umfasst, bietet das Gymnasium auch regelmäßig Schüleraustausche an und ist bekannt für ihre zahlreichen Veranstaltungen, wie dem jährlichen Benefizkonzert des Stabsmusikkorps der Bundeswehr.
Der Abschied
Nitschs Beisetzung wird am 19. Juni 2025 um 14 Uhr auf dem Friedhof in Vehlefanz stattfinden. Bei einem Sommerkonzert des LHG wird der verstorbene Direktor ebenfalls gewürdigt. Ein wie kein anderer, wird sein Einfluss auf die Schulgemeinschaft lange nachwirken. Seine Liebe zu Literatur und Geschichte, als auch ein ganz besonderer Hang zu bunten Krawatten mit Hundemotiven – beides wird sicherlich nicht nur seinen Schülerinnen und Schülern, sondern auch den Lehrkräften in bester Erinnerung bleiben.
Zweifellos hat Wolfgang Nitsch als erster Direktor des Louise-Henriette-Gymnasiums seine Spuren hinterlassen, die weit über die Mauern der Schule hinaus reichen. Sein Einsatz und sein Engagement sind ein bleibendes Erbe für die Zukunft des LHG.
Mehr Informationen zur Geschichte des Louise-Henriette-Gymnasiums finden Interessierte auf der Wikipedia-Seite sowie in einem ausführlichen Artikel von maz-online.de.
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Ort | Dr.-Kurt-Schumacher-Straße 8, 16515 Oranienburg, Deutschland |
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