Spannung pur: Stichwahl in Oranienburg! Wer wird neuer Bürgermeister?

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Bürgermeisterstichwahl in Oranienburg am 18. Oktober 2025 zwischen Anja Waschkau (AfD) und Jennifer Collin-Feeder (SPD).

Bürgermeisterstichwahl in Oranienburg am 18. Oktober 2025 zwischen Anja Waschkau (AfD) und Jennifer Collin-Feeder (SPD).
Bürgermeisterstichwahl in Oranienburg am 18. Oktober 2025 zwischen Anja Waschkau (AfD) und Jennifer Collin-Feeder (SPD).

Spannung pur: Stichwahl in Oranienburg! Wer wird neuer Bürgermeister?

Am 18. Oktober 2025 wird in Oranienburg die Entscheidung über die neue Bürgermeisterin oder den neuen Bürgermeister fallen. In der Stichwahl stehen sich Anja Waschkau von der AfD und Jennifer Collin-Feeder von der SPD gegenüber. Waschkau gelang es, in der ersten Runde 28,1 Prozent der Stimmen zu sichern, während Collin-Feeder auf 19,1 Prozent kam. Ein direkter Sieg war dabei nicht möglich, da die absolute Mehrheit nicht erreicht wurde.

Die Wahlsituation in Oranienburg wirft interessante Fragen auf. Waschkau könnte die erste AfD-Kandidatin werden, die in Brandenburg im Bürgermeisteramt eine hauptamtliche Position einnimmt. Die 39-Jährige hat sich erst vor einem Jahr der AfD angeschlossen und sitzt als sachkundige Bürgerin im Sozialausschuss. Ihre Ambitionen in der Politik sind klar: Sie möchte Ordnung in die Finanzen bringen und plant Investitionen in die Stadt. “Da gibt es einiges zu tun”, so Waschkau.

Die Herausforderin und ihre Agenda

Auf der anderen Seite steht Collin-Feeder, die bereits 2017 für das Amt kandidierte, jedoch nicht gewählt wurde. Zurzeit amtiert sie als Sozialdezernentin in Velten. Ihre Schwerpunkte liegen auf der Sicherung sozialer Projekte und dem Neubau der Feuerwache in Friedrichstal sowie der Beschleunigung des Schulneubaus. Die Bernauer Straße möchte sie zudem attraktiver gestalten. “Die Vorhaben sind notwendig, um die Lebensqualität in Oranienburg zu steigern”, betont sie.

Besonders interessant wird die Wahl durch die gesellschaftlichen Hintergründe. So zeigt der Bericht der taz, dass Bedenken hinsichtlich einer AfD-Bürgermeisterin bestehen. Die Gedenkstätte Sachsenhausen äußert sich besorgt über die völkisch-nationalistischen Strömungen innerhalb der Partei. Etwa 225 Menschen protestierten vor der Wahl für Demokratie und Vielfalt, ein deutliches Zeichen gegen eine mögliche AfD-Herrschaft.

Wählerzahlen und Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung in der ersten Runde betrug 57,6 Prozent, von rund 40.000 wahlberechtigten Bürgern in Oranienburg. Darunter konnten sich auch andere Kandidaten wie Stefanie Rose von den Linken und Heiko Zillmann, ein parteiloser Bewerber, mit 16,3 und 15,6 Prozent der Stimmen gut präsentieren. Der amtierende Bürgermeister Alexander Laesicke, der parteilos kandidierte, schloss die Wahl mit lediglich 13,2 Prozent auf dem fünften Platz ab.

Die politischen Verhältnisse in Brandenburg scheinen sich turbulent zu entwickeln. Im Nachbarort Velten fand die parteilose Manuela Nebel großen Anklang, was die Wählerströme in der Region zeigt. Die Unpopularität der großen Parteien, darunter auch der SPD, könnte zugunsten unabhängiger Kandidaten wenden, was insgesamt für einen frischen Wind in der Kommunalpolitik spricht.

Die Wähler in Oranienburg stehen vor einer spannenden Entscheidung. Am kommenden Sonntag heißt es, klug wählen und somit die Weichen für die Zukunft der Stadt zu stellen. Wer wird das Rennen machen? Waschkau oder Collin-Feeder – es bleibt abzuwarten.