VSG Altglienicke startet in Fürstenwalde: Ein Neuanfang im Fußball!

VSG Altglienicke startet in Fürstenwalde: Ein Neuanfang im Fußball!
Fürstenwalde, Deutschland - Die VSG Altglienicke hat eine neue Heimat gefunden. Der Verein wird ab der kommenden Saison 2025/26 seine Heimspiele in der Spree-Arena im Friesen-Stadion in Fürstenwalde austragen. Der Umzug ist eine Reaktion auf die unzureichenden Rahmenbedingungen in Berlin, wo eine geeignete Spielstätte für den Regionalligisten fehlt. Geschäftsführer Marco Schröder beschreibt den Umzug als notwendigen Schritt und zeigt sich zuversichtlich, dass die Spieler die Herausforderung bewältigen können. „Die Bedingungen in unserer bisherigen Heimat waren alles andere als ideal“, so Schröder.
Die VSG, die seit ihrem Aufstieg in die Regionalliga im Jahr 2017 mehrere Heimspielstätten genutzt hat, war zuletzt im Zoschke-Stadion in Lichtenberg aktiv. Leider konnte sich der Verein nicht auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Lichtenberg 47 einigen und sieht sich nun nach neuen Perspektiven um. Der Bürgermeister von Fürstenwalde, Matthias Rudolph, nahm aktiv an der Unterzeichnung des Einjahresvertrages teil. Er äußerte Bedauern über den Verlust des höherklassigen Fußballs in seiner Stadt, führt den Umzug jedoch als positive Lösung für alle Beteiligten an. Der FSV Union Fürstenwalde, ein Klubble für die Regionalliga, wird ebenfalls in der Spree-Arena spielen.
Probleme in Berlin
Die Gründe für den Umzug sind vielfältig. Die VSG Altglienicke kann ihre alte Heimstätte nicht mehr nutzen, da grundlegende Anforderungen wie 300 Sitzplätze und eine Umzäunung des Gästebereichs fehlen. Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, schätzt die mangelhafte Sportinfrastruktur in der Hauptstadt. Ein Bauantrag beim Bezirk wurde vor sieben Jahren eingereicht, doch es gab seither keine Fortschritte. Die aktuellen Bedingungen führen dazu, dass viele Vereine erwägen, ins Umland zu ziehen, wenn sich die Situation nicht verbessert. Der Rasen im Hans-Zoschke-Stadion wurde als unzumutbar beschrieben, und laut Architekten könnten Bauarbeiten an einem neuen Sportplatz in Berlin bis 2028 dauern.
Das Bild in Berlin ist trüb. Der Senat plant zwar, 24 Millionen Euro für die Sanierung von Sportstätten bereitzustellen, doch der geschätzte Sanierungsbedarf liegt bei über 400 Millionen Euro. In der gesamten Stadt gibt es zurzeit nur zwei drittligataugliche Stadien, nämlich das Olympiastadion und das Stadion an der Alten Försterei. Die VSG Altglienicke hat sich daher entschieden, proaktiv nach einer neuen Heimspielstätte in Brandenburg zu suchen, da hier positive Gespräche geführt wurden und entsprechende Fördermittel verfügbar sind.
Unterstützung durch Fördermittel
Insgesamt wurden seit 2020 bereits 4,3 Millionen Euro Fördermittel für den Verein bewilligt, jedoch stehen die Umbauarbeiten für das erforderliche Viertliga-Niveau noch aus. Die Förderbroschüre des Landessportbundes Berlin bietet dazu Informationen über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für Sportvereine und deren Anforderungen. Diese Mittel stammen größtenteils aus den Zweckerträgen der Lotto-Stiftung Berlin und von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, die ebenfalls für die Sicherheit und infrastrukturellen Anforderungen von Sportstätten zuständig ist.
Während die VSG Altglienicke mit einem Umzug neue Chancen sucht, bildet die Situation in Berlin ein nachdenkliches Beispiel dafür, wie wichtig eine funktionierende Sportinfrastruktur für die Entwicklung des Fußballs ist. Marco Schröder hofft, dass die Menschen in Fürstenwalde für den überregionalen Fußball begeistert werden, und der Verein freut sich auf einen Neuanfang in der Brandenburger Stadt.
Matthias Rudolph und seine Mitstreiter in Fürstenwalde zeigen, dass es auch unter schwierigen Umständen Wege gibt, um Verein und Region zu unterstützen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
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Ort | Fürstenwalde, Deutschland |
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