Protest in Brandenburg: Tesla-Gegner fordern Ende des Wasserverbrauchs!

Protest in Brandenburg: Tesla-Gegner fordern Ende des Wasserverbrauchs!
Erkner, Deutschland - In Brandenburg hört der Protest gegen Tesla nicht auf. Anlässlich einer Versammlung des Wasserverbands Strausberg-Erkner hat das Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ eine Demonstration organisiert. Rund ein Dutzend engagierte Gegner kamen zusammen und setzten mit Transparenten wie „Tesla stoppen“ und „Tesla den Hahn abdrehen – da bleiben wir!“ ein deutliches Zeichen. Polizisten berichteten, dass der Protest friedlich verlief, doch die Sorgen der Kritiker sind ernst: Sie befürchten, dass die Gigafactory die Qualität des Trinkwassers gefährden könnte, insbesondere in einem Wasserschutzgebiet.stern.de beschreibt die Situation als angespannt, da die Forderung „Kein Wasser für Tesla“ immer wieder laut wird.
Doch nicht alle sehen die Lage so dramatisch. Tesla hat in einer Stellungnahme betont, dass der Wasserverbrauch in der Fabrik deutlich geringer ist als ursprünglich geplant. Aktuell verbraucht das Unternehmen etwa 500.000 Kubikmeter Frischwasser pro Jahr, was gerade einmal 4% der Gesamtwassermenge des Wasserverbands WSE entspricht. Im Vergleich dazu nutzt das Kraftwerk Jänschwalde beachtliche 44,9 Millionen Kubikmeter Wasser jährlich. Die negativen Auswirkungen auf das Grundwasser waren bisher nicht festzustellen, und Tesla hat bereits 25 Messstellen eingerichtet, um die Grundwasserqualität kontinuierlich zu überwachen.rbb24.de
Wasservertrag und Abwasserrecycling
Der geplante neue Wasservertrag sieht außerdem höhere Grenzwerte für die Schmutzwasserbelastung vor. Tesla recycelt fast sein gesamtes Schmutzwasser, wobei 90% des Abwassers aus der Lackiererei stammen. Pro Fahrzeug werden lediglich 2,25 Kubikmeter Wasser benötigt. Das ist ein voller Erfolg, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen ursprünglich 1,8 Millionen Kubikmeter wassern dürfte.stern.de
Die Abwasserbehandlungsanlage in Grünheide ist mittlerweile eine der größten in Deutschland. Besonders bemerkenswert ist, dass Tesla es fast geschafft hat, kaum Abwasser in das örtliche Sanitärsystem einzuleiten, was den Wasserbedarf erheblich reduziert.
Kritik und Perspektiven
Der Protest gegen die Tesla-Fabrik ist alles andere als neu. In der Vergangenheit gab es bereits Anschläge auf die Stromversorgung des Werks sowie Versuche, das Gelände zu stürmen. Ein Protestcamp wurde im letzten Jahr nach mehreren Monaten aufgelöst. Trotz dieser Maßnahmen plant Tesla, seine Produktion erheblich zu steigern und bis zu eine Million Autos pro Jahr zu fertigen. Damit wird auch das Wasserrecycling weiter ausgebaut werden müssen.
So bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Brandenburg entwickeln wird und ob die Sorgen der Anwohner um die Wasserressourcen ernst genommen werden. Tesla, das seit März 2022 E-Autos in Grünheide produziert, hat eine hohe Verantwortung gegenüber der Region und den Umweltschutz. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die dynamische Beziehung zwischen Wirtschaft und Umwelt weiter entfalten wird.
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Ort | Erkner, Deutschland |
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