Trinkwasser-Rationierung im WSE-Gebiet: OVG hebt Regelung teilweise auf!

Trinkwasser-Rationierung im WSE-Gebiet: OVG hebt Regelung teilweise auf!

Strausberg, Deutschland - In Brandenburg gibt es aktuell Schlagzeilen rund um das Thema Trinkwasserversorgung. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg hat kürzlich entschieden, dass die geplanten Regelungen zur Begrenzung der Trinkwasserentnahme durch den Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) nur teilweise rechtswidrig sind. Dies geht aus dem Urteil hervor, das auf einen Normenkontrollantrag von drei Grundstückseigentümern zurückgeht, die sich gegen die vorgelegte Satzung zur Wehr setzten. Laut rbb24 ist die Hauptkritik des Gerichts, dass die Regelungen „zu unbestimmt“ formuliert sind und es an klaren Kriterien für die Festlegung von Trinkwassermengen fehlt.

Der Wasserverband hatte ursprünglich eine maximale tägliche Trinkwassernutzung von 105 Litern pro Kopf ab März 2030 vorgesehen, was jedoch auf den ersten Blick als zu restriktiv empfunden wird. Diese Regelung war zunächst für 2023 geplant, wurde aber aufgrund eines geringeren Wasserverbrauchs als erwartet verschoben. Der Bürgermeister von Neuenhagen, Ansgar Scharnke, hat bereits angemerkt, dass er eine Begrenzung nicht für notwendig hält, da eine solche Regelung in Deutschland so nicht existiere. Dies berichtet die Märkische Allgemeinen.

Wasserknappheit und lokale Herausforderungen

Die Diskussion über die Trinkwasserversorgung wird vor allem vor dem Hintergrund der wachsenden Anforderungen durch neue Industrieansiedlungen wie die Tesla-Gigafactory im WSE-Gebiet intensiv geführt. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Brandenburg beträgt laut offiziellen Statistiken derzeit 117,6 Liter pro Tag – ein Anstieg im Vergleich zu 104,7 Litern im Jahr 2010.

Trotz der regionalen Herausforderungen, die durch den Klimawandel und die Übernutzung von Wasserressourcen verstärkt werden, bleibt Wasser ein essentielles Gut für Leben und Gesundheit. Auf globaler Ebene kämpfen rund 2,3 Milliarden Menschen in wasserarmen Ländern, was zeigt, wie wichtig ein nachhaltiger Umgang mit Wasser ist. Diese Problematik wird auch weltweit immer drängender. Was dabei oft vergessen wird: Fast ein Drittel der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, wie die GIZ aufzeigt.

Die Wasserversorgung steht demnach nicht nur in Brandenburg, sondern auch global auf der Kippe. Es braucht entscheidende Maßnahmen, um der drohenden Wasserknappheit entgegenzuwirken. Zwar hat das OVG der Ermächtigung des Wasserverbands, im Falle einer drohenden Wasserknappheit den Verbrauch einzuschränken, nicht widersprochen, doch diese Maßnahmen müssen entsprechend der Gefahrenlage konkretisiert werden. Hier ist es wichtig, dass die Vorgaben nicht nur rechtlich korrekt, sondern auch praktisch umsetzbar sind.

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OrtStrausberg, Deutschland
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