Entwarnung: Geruchsbelästigung in Märkisch-Oderland nach Bootsbrand!

Am 13.06.2025 gab es eine Warnung wegen Geruchsbelästigung in Märkisch-Oderland, die später zurückgezogen wurde.
Am 13.06.2025 gab es eine Warnung wegen Geruchsbelästigung in Märkisch-Oderland, die später zurückgezogen wurde. (Symbolbild/MB)

Entwarnung: Geruchsbelästigung in Märkisch-Oderland nach Bootsbrand!

Erkner, Deutschland - In Märkisch-Oderland gab es am heutigen Tag, dem 13.06.2025, gleich mehrere hart umkämpfte Themen. Zunächst sorgte eine Warnung wegen einer Geruchsbelästigung in den Bereichen Erkner, Woltersdorf und Grünheide für Gesprächsstoff. Die Regionalleitstelle Oderland hatte die Anwohner um 17:05 Uhr über einen Bootsbrand auf dem Flakensee informiert, der zu der unangenehmen Geruchsbelästigung führte. Doch um 21:41 Uhr gab es dann Entwarnung: Die Situation wurde als gering gefährlich beurteilt, was die Bürger etwas beruhigte. Diese Entwarnung gilt für das gesamte Bundesland Brandenburg und ist ein Lichtblick für die betroffenen Gebiete.

Was an der Oder sonst noch los ist, lässt die Gemüter jedoch nicht zur Ruhe kommen. Am Oder-Deich ist die Lage angespannt. Der Landkreis Märkisch-Oderland berichtet, dass in den letzten Tagen 25 Biber „entnommen“ wurden. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um die Stabilität der Deiche gegen Hochwasser zu sichern. Es ist ein heikles Thema, denn Biber können mit ihrem Grabverhalten dazu beitragen, Löcher in den Deichen zu verursachen, besonders wenn sie sich bei Hochwasser aus ihren überfluteten Burgen retten wollen. Das hat bereits einige Sorgenfalten auf die Stirn der Deichläufer gezaubert, die dazu angehalten wurden, eventuelle Biber-Schäden im Auge zu behalten.

Alarmstufen und Schutzmaßnahmen

Der Landkreis hat bereits Alarmstufe 3 von 4 für zwei Abschnitte im Süden des Oderbruchs ausgerufen, während die betroffenen Kommunen Lebus und Golzow sich auf etwa 33 Kilometern Länge in erhöhter Alarmbereitschaft befinden. Trotz dieser kritischen Situation gibt es bisher keine gemeldeten Überschwemmungen, wie eine Sprecherin des Kreises versicherte. Dennoch sind Deichläufer aktiv, und tausende Sandsäcke sind bereits gefüllt, um auf mögliche Hochwassergefahren schnell reagieren zu können.

Eine interessante Aspekt in dieser Debatte ist die Sonderregelung, die vom brandenburgischen Bauernpräsidenten Henrik Wendorff ins Spiel gebracht wurde. Diese Regelung ermöglicht unter bestimmten Umständen den Abschuss geschützter Tiere wie den Bibern, wenn eine akute Hochwassergefährdung besteht. Hier stellt sich die Frage, wie man einen Balancierung zwischen Hochwasserschutz und Naturschutz finden kann, insbesondere wenn viele Biber auch zur Verbesserung der ökologischen Bedingungen beitragen können, wie sie es etwa im Auenmodell zeigen, das in der Schweiz entwickelt wurde.

Biber und Hochwasser – eine komplexe Beziehung

Diese komplexe Beziehung zwischen Mensch, Natur und Hochwasserschutz wird auch durch aktuelle Entwicklungen in der Schweiz beleuchtet. Dort wurde ein Algorithmus entwickelt, welcher die Wasser- und Biber-Dynamik in Hochwassergebieten simuliert und den Verantwortlichen hilft, mögliche Gefahren besser abzuschätzen. Es zeigt sich, dass Biber, die in dicht besiedelten Regionen leben, auch oft Konflikte mit Menschen hervorbringen können.

Letztlich bleibt festzuhalten, dass die aktuellen Entwicklungen in Märkisch-Oderland sowohl herausfordernd als auch lehrreich sind. Die liebe Natur bringt uns in einen ständigen Dialog über den Umgang mit ihr und zeigt, dass wir in der Frage des Hochwasserschutzes und des Naturschutzes ein gutes Händchen entwickeln müssen.

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OrtErkner, Deutschland
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