Umstieg zumutbar? Verkehrsminister kritisiert Bahn-Ersatzverkehr!

Umstieg zumutbar? Verkehrsminister kritisiert Bahn-Ersatzverkehr!

Templin, Deutschland - Die aktuelle Situation im öffentlichen Verkehr in Brandenburg sorgt für reichlich Unmut unter den Pendlern. Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) ließ kürzlich in einer Stellungnahme keinen Zweifel daran, dass die Umsteige- und Fahrtbedingungen für die Reisenden unhaltbar sind. Insbesondere der Schienenersatzverkehr der RB 12 zwischen Berlin und Templin wird von den Fahrgästen als „Zumutung“ empfunden, wie der Tagesspiegel berichtet.

Die Kritik, die in den letzten Wochen laut wurde, trifft insbesondere die Pendler und Ausflügler, die auf zuverlässige Verbindungen angewiesen sind. Tabbert gab an, dass Gespräche mit der DB InfraGo laufen, doch vorerst wird sich an der Situation in den kommenden zwei Wochen nichts ändern. Viele Fahrgäste kämpfen mit langen Fahrtzeiten, überfüllten und nicht barrierefreien Bussen sowie einer unzuverlässigen Taktung, was die tägliche Mobilität erheblich erschwert.

Schwierigkeiten im Pendelverkehr

Spätestens seit dem 7. Juni gilt es für Pendler zwischen Potsdam und Brandenburg an der Havel, starke Nerven zu zeigen, denn der RE1 wurde durch Ersatzbusse ersetzt. Leider berichten viele von ausfallenden Bussen und mangelnden Informationen, was nicht nur in der Region, sondern auch überregional große Wellen schlägt. Der Märkischen Allgemeinen Zeitung zufolge handelt es sich hier um eine der bedeutendsten Bahnstrecken in Deutschland, die für Zehntausende Fahrgäste unverzichtbar ist. Zum Glück gibt es ab heute wieder stündliche Zugverbindungen zwischen Groß Kreutz und dem Hauptbahnhof Potsdam, aber die Verbindung nach Brandenburg an der Havel bleibt bis nach dem 4. Juli unterbrochen.

Die derzeitige Lage wirft außerdem die Frage auf, wie zukünftige Bauprojekte besser gestaltet werden könnten, damit die Bedürfnisse der Reisenden stärker in den Vordergrund treten. Politisch steht die Sache ganz klar auf der Agenda: Die Bernauer Landtagsabgeordnete Martina Maxi Schmidt (SPD) hatte bereits nach einer Einschätzung des Ersatzverkehrs durch die Landesregierung gefragt. Das zeigt, dass hier Handlungsbedarf besteht.

Wohnen und Leben in Brandenburg

Neben den Verkehrsthemen gibt es auch positive Nachrichten aus der Region. Das Institut für Sozialmedizin hat nun einen neuen Standort in den Brandenburger Energiehöfen in der Steinstraße gefunden und wird im Juli mit seiner Arbeit beginnen. Diese Entwicklung symbolisiert einen Schritt in die richtige Richtung für die Innenstadt, die sich auf dem Weg ist, mit neuen Wohn- und Geschäftsmöglichkeiten aufzuwarten. Im Zusammenhang mit diesen Veränderungen ist anzumerken, dass diese Energiehöfen in den kommenden Jahren zu einer wichtigen Adresse entwickeln sollen.

Apropos Entwicklung: In der nahegelegenen Stadt Brück findet man ein alternatives Wohnprojekt in der „Alten Mühle“, wo bereits 32 Menschen, darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche, leben. Die Bewohner nutzen ein großzügiges Areal, das aus einem 500 Quadratmeter großen Haus sowie 18,5 Hektar Wald- und Ackerflächen besteht.

Statistiken, die zählen

Die gesamte Thematik des Personenverkehrs in Brandenburg wird zudem durch verschiedene Statistiken untermauert. Regelmäßige Erhebungen, die alle fünf Jahre stattfinden, bilden die Grundlage für die Gestaltung zukünftiger Maßnahmen im Verkehrsbereich. Diese Statistiken umfassen unter anderem die Anzahl der Fahrgäste, die Beförderungsleistungen sowie die Infrastruktur, die für eine zuverlässige und nachhaltige Mobilität sorgen können. Ein unverzichtbarer Prozess, der den Verkehrsunternehmen als Anhaltspunkt für zukünftige Investitionen dient, wie das Statistische Landesamt Berlin-Brandenburg betont.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Pendler in Brandenburg es derzeit nicht leicht haben. Doch die Bemühungen der Politik und die zahlreichen Entwicklungen im Wohnsektor geben Anlass zur Hoffnung, dass sich die Lage bald bessern wird.

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OrtTemplin, Deutschland
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