Stadt Prenzlau plant große Wärmewende: Informationsveranstaltung für Bürger!

Stadt Prenzlau plant große Wärmewende: Informationsveranstaltung für Bürger!

Prenzlau, Deutschland - Am Dienstag, dem 17. Juni, lädt die Stadt Prenzlau zu einer Informationsveranstaltung über die kommunale Wärmeplanung ein. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr im Kleinkunstsaal des Dominikanerklosters und richtet sich speziell an Eigenheimbesitzer aus den Ortsteilen sowie an die Bürger der Kernstadt, die nicht an die Fernwärmeversorgung angeschlossen sind. Laut Nordkurier sind die Stadtwerke Prenzlau intensiv damit beschäftigt, einen Transformationsplan zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien in der Wärme- und Energieversorgung zu entwickeln. Unterstützt werden sie dabei von zwei beauftragten Planungsbüros und durch akquirierte Fördermittel.

In den vergangenen Monaten fanden bereits zwei öffentliche Veranstaltungen statt, um die Bürger über den geplanten Ausbau der Fernwärmeversorgung auf Basis von Geothermie zu informieren. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Rahmens, der von der Bundesregierung gesetzlich gefordert wird. Ab dem 1. Januar 2024 müssen alle Bundesländer in Deutschland Wärmepläne erstellen, die den Übergang zu erneuerbaren Energien vorantreiben sollen, wie BMWSB erläutert.

Der Weg zu nachhaltiger Wärmeversorgung

Die Wärmeversorgung in Deutschland trägt zu über 50% zum Endenergieverbrauch bei und ist für einen erheblichen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich, wie BBSR feststellt. Etwa 80% dieser Wärmenachfrage werden derzeit durch fossile Brennstoffe gedeckt. Um die Klimaziele zu erreichen, ist die Umstellung auf erneuerbare Energien von essenzieller Bedeutung: Bis 2045 strebt Deutschland eine klimaneutrale Wärmeversorgung an. Dazu werden verschiedene Fristen gesetzt, innerhalb derer die Kommunen ihre Wärmepläne erarbeiten müssen – bis spätestens 30. Juni 2028 für kleinere Städte.

Ein weiteres Ziel des neuen Wärmeplanungsgesetzes ist es, dass ab dem 1. März 2025 neue Wärmenetze mindestens 65% ihrer Nettowärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien oder Abwärme beziehen. Bereits bis 2030 sollen bestehende Netze zu 30% und bis 2040 zu 80% auf erneuerbare Energien oder Abwärme umgestellt werden. Diese Anforderungen sind entscheidend, um die gesellschaftliche Beteiligung an der Wärmeplanung zu gewährleisten und langfriste Entscheidungen zu treffen.

Bedeutung der kommunalen Wärmeplanung

In Deutschland arbeiten bereits 42% der Kommunen aktiv an ihrer Wärmeplanung. Ein wichtiger Aspekt ist die enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen, um eine effektive Umsetzung zu erreichen. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz haben dazu einen Stakeholder-Dialog zur Unterstützung der kommunalen Wärmeplanung ins Leben gerufen. So können praktikable Lösungen entwickelt werden. Die aktive Teilnahme der Bürger an der Wärmeplanung könnte auch in Prenzlau von Bedeutung sein, um das Bewusstsein für den Klimaschutz und die eigene Verantwortung zu schärfen.

Die bevorstehende Informationsveranstaltung in Prenzlau ist daher nicht nur eine Gelegenheit, sich über lokale Entwicklungen zu informieren, sondern auch ein Aufruf, aktiv an dieser wichtigen gesellschaftlichen Herausforderung teilzunehmen. Denn nur gemeinsam kann der Weg hin zur klimaneutralen Wärmeversorgung erfolgreich gestaltet werden.