Fahrplanrevolution 2025: Brandenburgs Regionalverkehr steht vor Kürzungen!

Fahrplanrevolution 2025: Brandenburgs Regionalverkehr steht vor Kürzungen!
Prenzlau, Deutschland - Die brandenburgischen Pendler müssen sich auf Veränderungen im Regionalverkehr einstellen. Ab Dezember 2025 stehen wichtige Anpassungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) an. Der Grund für diese Maßnahmen sind die begrenzten finanziellen Mittel, die für den Nahverkehr zur Verfügung stehen. Die Verkehrsunternehmen haben daher die Notwendigkeit erkannt, weniger nachgefragte Verbindungen zu reduzieren, insbesondere in Tagesrandlagen wie frühen Morgen- und späten Abendstunden sowie am Wochenende, berichtet der VBB.
Wie die Situation aussieht, zeigt sich vor allem bei den Linien, die nur wenige Fahrgäste befördern. Neben den Tarifänderungen, die die Nutzung von VBB-Fahrausweisen im Fernverkehr ab Dezember 2025 einschränken, gibt es auch auf stark genutzten Strecken wie der RE3 wichtige Änderungen. Diese Linie wird immerhin um zusätzliche Verbindungen ergänzt. Zudem wird die Linie RE20, die in Verbindung mit der zweiten Betriebsstufe des Netzes Elbe-Spree steht, in das Angebot aufgenommen.
Besondere Änderungen im Fahrplan 2025
Die neuen Fahrpläne bringen bedeutende Einschnitte für einige Linien mit sich. So wird die RB27 nur noch in den Hauptverkehrszeiten von Montag bis Freitag bedient und fällt am Wochenende ganz weg. Auch die RB36 wird nach 20 Uhr nur noch zweistündlich zwischen Beeskow und Frankfurt (Oder) fahren. Diese Veränderungen betreffen insbesondere die Verbindungen, die weniger als zehn Fahrgäste pro Fahrt aufweisen, wie Lokrundschau ergänzt.
Für betroffene Fahrgäste gibt es aber auch einen positiven Aspekt: So wird beispielsweise die Verbindung Berlin – Elsterwerda stündlich in den Hauptverkehrszeiten verkehren. Die Direktfahrten nach Finsterwalde müssen jedoch entfallen. Eine ähnliche Situation gibt es auf der Strecke Potsdam – Berlin – Cottbus, wo das Angebot des RE2 durch den RE20 ergänzt wird, der zunächst allerdings nur zwischen Berlin und Lübbenau verkehrt.
Langfristige Verbesserungen und Nachhaltigkeit
Besonders auf der Linie RE3 wird das Angebot auf einen stündlichen Verkehr zwischen Berlin, Prenzlau, Greifswald und Stralsund ausgeweitet. Diese Maßnahmen sind eine direkte Reaktion auf die erhöhte Nachfrage. Obwohl die RB62 zwischen Prenzlau und Angermünde wegfällt, wird die neue Linie RE30 eine wichtige Ergänzung darstellen und in Zukunft ganztägig zwischen Angermünde und Stralsund verkehren.
Ein weiteres Highlight ist der bevorstehende Einsatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben auf der Niederbarnimer Eisenbahn. Ab Dezember 2024 sind hier sieben Züge mit Batterieantrieb und fünf Wasserstoffzüge geplant, was einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten soll. Die NEB möchte mit diesen Maßnahmen den Dieselverbrauch um 4,4 Millionen Liter pro Jahr und die CO2-Emissionen um 11.500 Tonnen jährlich senken, wie das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg berichtet. Diese weiteren Fortschritte im Regionalverkehr versprechen Verbesserungen in der Qualität des Schienenverkehrs, und ab Januar 2025 steigen auch die Fahrpreise um durchschnittlich 7,5 Prozent, was im Zusammenhang mit diesen Entwicklungen steht.
Insgesamt zeigt sich, dass die Veränderungen im Fahrplan ab Dezember 2025 sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringen. Es bleibt abzuwarten, wie die Fahrgäste auf die Anpassungen reagieren werden. Eines ist jedoch klar: Der Schienenverkehr in Brandenburg steht am Puls der Zeit und arbeitet gleichzeitig engagiert an einer umweltfreundlichen Zukunft.
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Ort | Prenzlau, Deutschland |
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