Brandenburgs Radverkehr: Ein Weckruf für mehr Sicherheit und Freundlichkeit!

Brandenburgs Radverkehr: Ein Weckruf für mehr Sicherheit und Freundlichkeit!

Perleberg, Deutschland - Brandenburg hat beim renommierten ADFC-Fahrradklimatest eine durchwachsene Bilanz gezogen und enttäuscht damit die hohen Erwartungen vieler Radfahrenden. Der Test, der von September bis November 2024 stattfand und dessen Ergebnisse im Frühjahr 2025 veröffentlicht werden, zeigt deutlich, dass es in Brandenburg noch großen Aufholbedarf gibt, um das Ziel des Mobilitätsgesetzes zu erreichen: Bis 2030 sollen mindestens 20% der Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Leider schneidet Brandenburg im Vergleich zu anderen Regionen nicht gerade rosig ab. Positive Ansätze sind jedoch in Städten wie Potsdam, Perleberg und Cottbus zu verzeichnen, die positive Rückmeldungen erhalten haben, wie Nachrichten Heute berichtet.

Der Landesvorsitzende der Brandenburger Grünen, Clemens Rostock, äußert sich kritisch zu den Ergebnissen des Tests. Er betont, dass ohne ausreichend Personal, entsprechende Planungskapazitäten und vor allem eine langfristige Finanzierung kein echter Wandel in der Fahrradfreundlichkeit erfolgen kann. „Der aktuelle Haushaltsentwurf sieht Kürzungen im Radverkehr vor“, sagt Rostock, wobei er auf die Notwendigkeit hinweist, dass die Mittel für den Radverkehr von ehemals 4 auf über 40 Millionen Euro jährlich erhöht wurden. Dennoch sind diese Mittel ohne eine angemessene Planung und Umsetzung nicht ausreichend.

Defizite im Radverkehr erkennen

Der ADFC-Fahrradklimatest, einer der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit, bewertet die Zufriedenheit der Radfahrenden in Deutschland und zeigt deutlich bestehende Defizite auf. In Brandenburg fehlen sichere und komfortable Fahrradwege, gute Abstellanlagen und eine Priorität für die Verkehrssicherheit. Die teilnehmenden Radfahrer:innen konnten ihre persönliche Einschätzung zur Fahrradfreundlichkeit abgeben und wertvolle Hinweise zur Verbesserung der Infrastruktur geben. Die Ergebnisse helfen nicht nur, die Erfolge der Radverkehrsförderung zu bewerten, sondern bieten auch den Verkehrsplaner:innen und politischen Verantwortlichen wichtige Anhaltspunkte für zukünftige Maßnahmen. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Teilnahme am Test finden Interessierte auf der Webseite des ADFC.

Die Herausforderungen sind klar: Brandenburg hat ideale Voraussetzungen für den Radverkehr, aber es bedarf konkreter Maßnahmen, um diese Chancen zu nutzen. Rostock fordert daher eine verstärkte Anstrengung, um die Rahmenbedingungen für Radfahrende zu verbessern. Nur so kann es gelingen, die bestehende Kluft zwischen den Möglichkeiten und der tatsächlichen Fahrradfreundlichkeit zu schließen und Brandenburg zu einem Vorreiter für Radverkehr zu machen.