Ruth Winkelmann: Ihre bewegende Geschichte erinnert an Anne Frank

Ruth Winkelmann: Ihre bewegende Geschichte erinnert an Anne Frank
Hohen Neuendorf, Deutschland - Am 10. Juni 2025 steht der Holocaust-Überlebende Ruth Winkelmann im Mittelpunkt des Geschehens. In ihrer eindrucksvollen Rolle als Zeitzeugin hat sie schier Unglaubliches erlebt und setzt sich nun für die Erinnerung an die Gräueltaten des NS-Regimes ein. Am 12. Juni wird ein Aktionstag zum Gedenken an die jüdische Tagebuchschreiberin Anne Frank stattfinden, an dem sich bundesweit etwa 90.000 Schüler beteiligen. So steht das Gedenken an die Opfer des Holocaust nicht nur in einem alten Licht, sondern wird auch in der neuen Generation wachgehalten. Dies berichtet ZDF.
Ruth Winkelmann, die 1928 in der Nähe von Berlin geboren wurde, überlebte die dunkle Zeit des Nationalsozialismus, indem sie sich in einer Kleingartensiedlung in Berlin versteckte. Sie erzählt vielen Schulen von ihrer Vergangenheit, insbesondere von ihrer Schwester Esther und dem engen Strang zur Flucht vor der Deportation. Über den Anne Frank Tag, der seit 2017 organisiert wird, hat man auch in diesem Jahr einen besonderen Bezug: Das Anne-Frank-Zentrum feiert sein 30-jähriges Bestehen.
Ein wichtiger Anlass zur Erinnerung
Gerade in einer Zeit, in der antisemitische Vorfälle wieder zunehmen, sieht Winkelmann eine große Notwendigkeit, sich aktiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Sie ist überzeugt davon, dass die Ausbildung von Toleranz und Respekt Hand in Hand mit der Erinnerung an die Vergangenheiten gehen müssen. „Toleranz ist das, was man Kindern lehren sollte. Sie ist noch wichtiger als alles andere“, sagt Winkelmann in ihrer fesselnden Art, die Schüler in ihren Bann zieht. Die Wichtigkeit des Gedenkens wird durch die Teilnahme von 590 Schulen am Aktionstag unterstrichen, viele von ihnen thematisierten die NS-Geschichte direkt am eigenen Schulort.
Jedoch geht Winkelmann in ihren Erzählungen über die reinen Fakten hinaus. Sie verleiht ihrer Botschaft Emotionen und persönliche Einblicke, die individuell geprägt sind. Der Vergleich ihrer eigenen Erfahrungen mit denen von Anne Frank macht ihre Erlebnisse greifbar und unterstreicht die Bedeutung der Erinnerung.
Weit über den Aktionstag hinaus
Der Aktionstag ist nicht nur eine einmalige Initiative, sondern ein Ausdruck des gemeinschaftlichen Durchhaltens der Erinnerungskultur. Insbesondere die Bemerkungen von Winkelmann über die besorgniserregende Zunahme antisemitischer Vorfälle im Zusammenhang mit aktuellen Wahlen beunruhigen sie und sie fordert ein aktives Handeln, um diesen Tendenzen entgegenzutreten. Für sie ist das Lehren ihrer Geschichte eine Verpflichtung, die sie ernst nimmt. Auf Plattformen wie Anne Frank kann man eindrucksvolle Zeitzeugenberichte finden, die die Erfahrungen vergangener und gegenwärtiger Generationen verknüpfen.
Winkelmanns Engagement und ihre motivierenden Worte sind mehr als nur Erinnerungen; sie sind ein Aufruf zur Toleranz und zum respektvollen Umgang miteinander. Ihre kraftvolle Präsenz in Schulen und bei Veranstaltungen macht deutlich, dass die Lehren der Geschichte nie in Vergessenheit geraten dürfen.
Die Bedeutung von Gedenken und die sensiblen Themen, die Winkelmann anspricht, sind wichtiger denn je. Wenn wir von ihr und anderen Zeitzeugen hören, wird uns schlagartig bewusst: Da liegt wirklich was an. Wir müssen weiter lernen, erinnern und vor allem, respektvoll miteinander umgehen – nicht nur für die Zukunft, sondern auch im Sinne all derjenigen, die unter diesem schrecklichen Terror gelitten haben.
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Ort | Hohen Neuendorf, Deutschland |
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