
In Burg, einer kleinen Gemeinde in Brandenburg, haben Schülerinnen und Schüler der Grund- und Oberschule „Mina Witkojc“ eine bemerkenswerte Initiative gestartet: Sie pflanzten 22 neue Obstbäume entlang des Radweges nach Werben. Diese Pflanzaktion, die am 10. April 2025 stattfand, wurde im Rahmen des Chemieunterrichts ins Leben gerufen, wo die Themen Klimawandel und CO₂-Ausstoß behandelt wurden. Unterstützt wurden die Schüler von der Gemeinde und ihrem Bürgermeister, Daniel Troppa.
Die neuen Apfel- und Birnbäume ersetzen abgestorbene Exemplare, die vor etwa 30 Jahren beim Bau des Radwegs gesetzt wurden. Die Gemeindevertretung entschloss sich erneut für Obstbäume, um Radfahrern die Möglichkeit zu geben, sich direkt an der Natur zu bedienen. Die Schüler der Klassen 8 und 10 waren aktiv an der Pflanzung beteiligt. Unter fachlicher Anleitung bauten sie die Pflanzböcke selbst, düngten die Erde, banden die jungen Bäume an und schützten sie vor Witterungseinflüssen.
Pflanzen für die Zukunft
Die Pflege der neu gesetzten Bäume wird durch den Bauhof übernommen, um sicherzustellen, dass sie gut anwachsen und auch in Zukunft als Ersatzpflanzung für Bauprojekte dienen können. Diese Initiative ist nicht nur ein Beitrag zur Aufrechterhaltung der örtlichen Flora, sondern auch ein edukatives Projekt, das die Schüler für Umweltfragen sensibilisiert.
Parallel zu solchen Projekten in der Natur gibt es auch in der Modebranche Bemühungen um Nachhaltigkeit. Dies wurde kürzlich in Münster im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „So schön kann Klimaschutz sein“ thematisiert. Dabei sind die Bemühungen um nachhaltige Mode wieder im Kommen, wenngleich zögerlich und kreativ. Vier Fachfrauen und ein Blogger aus den Bereichen Design, Kunst und Ausbildung nahmen an der Diskussionsrunde teil, die im LWL-Museum für Kunst und Kultur stattfand. Rund 100 Gäste waren unter den strengen Hygienevorschriften der 2G-Regel anwesend.
Die Diskussion richtete den Fokus auf die Notwendigkeit von Veränderungen in der Modeberatung und -ausbildung. Während traditionelle Praktiken wie das lange Tragen oder Reparieren von Kleidung immer noch existieren, ist der Trend zu nachhaltiger Mode nicht in der Breite angekommen. Dunja Karabaic betont, dass Nachhaltigkeit die Vernunft und Moral anspricht, während Janine Steeger es wichtig findet, dass nachhaltige Mode Spaß macht und attraktiv ist.
Aktuelle Herausforderungen in der Modeindustrie
Insgesamt sind weniger als 5% der Kleidung auf dem Markt nachhaltig produziert, während 95% industrialisiert gefertigt werden. Zudem liegt die Überproduktion bei 20-25%, und viele Kleidungsstücke in deutschen Schränken werden nicht getragen – schätzungsweise 20%. Diese Tatsachen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Modeindustrie steht, insbesondere im Hinblick auf Themen wie Gewässerverschmutzung und die Arbeitsbedingungen im globalen Textilhandel.
Die Schülerinnen der Schule für Modemacher präsentierten im Rahmen der Diskussion ihre eigenen Kreationen im Bereich Upcycling-Mode. Maren Arndt hob hervor, dass Nachhaltigkeit eine Gemeinschaftsaufgabe ist und große Modeunternehmen an diesen Veränderungen beteiligt werden müssen. Das Upcycling erfordert Zeit und Mühe, was sich bekanntlich auch im Preis niederschlägt.