
Am 12. April 2025 ist der Wasserstand der Elbe bei Wittenberge Thema intensiver Diskussionen. In den vergangenen Jahrzehnten kam es in dieser Region mehrfach zu verheerenden Überflutungen, insbesondere 2002 und 2013, die der Bevölkerung in Erinnerung geblieben sind. Martin Ferch von der Stadt Wittenberge rät der Bevölkerung dringend, die Hinweise der Behörden ernst zu nehmen und Schaulustige zu vermeiden, um die Einsatzkräfte nicht zusätzlich zu belasten. Aktuelle Informationen über den Wasserstand wurden jedoch nicht veröffentlicht, was zu Unsicherheiten führt.
Die Elbe hat ein großes Hochwasserrisiko, und die Definitionen der Wasserstandswerte sind dabei maßgeblich. Laut maz-online.de liegt das mittlere Niedrigwasser (MNW) für Wittenberge bei 112 cm, während das mittlere Hochwasser (MHW) einen Wert von 504 cm aufweist. Der niedrigste Niedrigwasserstand wurde am 29. September 1947 mit 45 cm registriert, während das höchste Hochwasser 2013 bei 785 cm gemessen wurde.
Wasserstand und Hochwasserwarnstufen
Die Hochwasserwarnstufen in Brandenburg sind klar definiert. Sie gliedern sich wie folgt:
- Alarmstufe 1: Kleines Hochwasser, Beginn der Ausuferung.
- Alarmstufe 2: Mittleres Hochwasser, Überflutung von Grünland.
- Alarmstufe 3: Großes Hochwasser, Überflutung von Grundstücken und Straßen.
- Alarmstufe 4: Sehr großes Hochwasser, Überflutung größerer Flächen.
Beim Überschreiten eines Wasserstandes von etwa 4 Metern am Nedwighafen beginnen erste Maßnahmen, wie die Sperrung des Parkplatzes. Dabei erfolgt die Sperrung der Elbbrücken nicht nur basierend auf dem Wasserstand, sondern auch unter Berücksichtigung weiterer Faktoren, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.
Das Messsystem zur Pegelmessung, das die Werte elektronisch speichert, spielt eine zentrale Rolle bei der Überwachung des Wasserstands. Warnungen bei Hochwasser werden durch verschiedene Institutionen, häufig durch die Hochwasserzentrale, über diverse Kanäle verbreitet, darunter Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen und Social Media. Bei Bedarf trifft der Krisenstab Evakuierungsentscheidungen, wobei kein fester Pegelstand vorher festgelegt ist.
Aktuelle Informationen und weitere Beobachtungen
Obwohl derzeit keine aktuellen Hochwasserberichte vorliegen, sind Tageswerte und Wasserstände der letzten sechs Tage abrufbar. Darüber hinaus sind Archive mit relevanten Hochwasserberichten verfügbar, die zusätzliche Informationen bieten. Auf einer interaktiven Karte können die Flussgebiete und Hochwassermeldepegel des Landes Brandenburg betrachtet werden. Diese Pegel färben sich je nach Alarmstufe in unterschiedlichen Farben, wobei gelb für Warnung oder Information steht pegelportal.brandenburg.de.
In Bezug auf die Infrastruktur sind die Elbebrücke in Wittenberge und die Eisenbahnbrücke erwähnenswert. Die Elbebrücke misst 1110 Meter und wurde 1978 eröffnet, während die Eisenbahnbrücke, die im Jahr 1987 eröffnet wurde, eine Länge von 1030 Metern und eine Durchfahrtshöhe von 6,09 Metern aufweist.
Die Möglichkeit des Angelns in der Elbe ist ebenfalls gegeben, und die entsprechenden Angelberechtigungen können zwischen Kilometer 447,6 und 458,25 erworben werden. Diese Regelungen sorgen dafür, dass der Fluss sowohl für die Freizeitgestaltung als auch für die Sicherheit der Anwohner klar geregelte Bedingungen bietet.