
Am 6. April 2025 stehen die Anwohner entlang der Elbe, insbesondere in Wittenberge, erneut vor der Herausforderung, die Hochwasserwarnstufen ernst zu nehmen. Die Elbe hat in den letzten Jahrzehnten immer wieder zu Überflutungen geführt, wie insbesondere die Ereignisse von 2002 und 2013 eindrücklich belegen. Aktuelle Informationen zum Wasserstand und den Hochwasserwarnungen werden von Martin Ferch, einem Vertreter der Stadt Wittenberge, betont, der die Wichtigkeit des Befolgens von Behördenhinweisen hervorhebt. In den letzten Tagen gab es erhebliche Niederschläge, die die Wasserstände in die Höhe treiben.
Der aktuelle Wasserstand der Elbe bei Wittenberge muss im Kontext der festgelegten Hochwasserwarnstufen betrachtet werden. Diese Stufen werden definiert als:
- Alarmstufe 1: Kleines Hochwasser, Beginn der Ausuferung.
- Alarmstufe 2: Mittleres Hochwasser, Überflutung von Grünland.
- Alarmstufe 3: Großes Hochwasser, Überflutung von Grundstücken und Straßen.
- Alarmstufe 4: Sehr großes Hochwasser, Überflutung größerer Flächen in bebauten Gebieten.
Wasserstände und Pegelmessungen
Eine Sperrung der Elbbrücken war 2013 bei einem Wasserstand von 7,85 Metern nicht erforderlich. Aktuelle Pegelwerte für die Elbe bei Wittenberge zeigen eine Bandbreite an Wasserständen, die von historischen Tiefstständen bis zu extremen Hochwassern reichen:
Messgröße | Wert (cm) |
---|---|
Mittleres Niedrigwasser (MNW) | 112 |
Mittleres Hochwasser (MHW) | 504 |
Niedrigster Wasserstand | 45 |
Höchster Wasserstand | 785 |
Die Pegelmessung erfolgt durch ein Messsystem in einem Pegelhaus, das kontinuierlich die Wasserstände aufzeichnet. Bei einem Wasserstand von etwa 4 Metern beginnt das Wasser am Nedwighafen zu laufen, was Anwohner zur Vorsicht zwingt.
Hochwasserwarnungen werden über lokale Medien, Sirenen und Lautsprecherdurchsagen verbreitet. Effektive Kommunikation ist entscheidend, insbesondere wenn es um Evakuierungsentscheidungen geht, die vom Krisenstab ohne festen Pegelstand getroffen werden müssen. Anwohner sollten sich auch regelmäßig über die aktuellen Wetter- und Hochwasserentwicklungen informieren und amtliche Warnungen beachten, um sich und ihr Eigentum zu schützen.
Aktuelle Handlungsempfehlungen
Besonders in Alarmstufen 1 und 2 wird den betroffenen Bürgern geraten, sich von Gewässern fernzuhalten und Autos aus hochwassergefährdeten Bereichen zu entfernen. In höheren Alarmstufen raten die Behörden dringend, hochwassergefährdete Gebiete zu meiden und sich von Kellern und tief liegenden Flächen in Flussnähe fernzuhalten. Bei Alarmstufe 4 besteht Lebensgefahr, und die Anweisung der Einsatzkräfte ist unerlässlich.
Die Auswirkungen des Klimawandels mit zunehmend heißen Sommern könnten in Zukunft intensivere, aber weniger häufige Niederschläge zur Folge haben, was das Hochwasserrisiko erhöhen kann. Informationen aus dem Hochwasseratlas des BKG zeigen, dass Daten wie aktuelle Durchflüsse der Fließgewässer und Niederschlagsvorhersagen entscheidend zur Analyse solcher Ereignisse beitragen. Der Hochwasseratlas, der eine Vielzahl von hochwasserrelevanten Datensätzen bündelt, ist eine wertvolle Ressource für die Behörden und Bürger, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
In Anbetracht der vielfältigen Herausforderungen, die Hochwasserereignisse mit sich bringen, ist eine proaktive Herangehensweise unerlässlich. Die Anwohner sollten die Warnungen und Empfehlungen der zuständigen Stellen befolgen, um Schäden und Risiken zu minimieren.