Oder-Spree

Wahlreform 2023: Brandenburgs Kandidaten im Kampf um den Bundestag!

Am 21. Februar 2025 stehen die Wählerinnen und Wähler in Brandenburg vor einer entscheidenden Wahl. Die Bundestagswahl findet in einem geänderten Wahlumfeld statt, das durch die umfassende Wahlrechtsreform von 2023 geprägt ist. Diese Reform hat die Zahl der Abgeordneten im Bundestag auf 630 beschränkt und dabei die bestehenden Überhang- und Ausgleichsmandate abgeschafft. Damit wird der Sitzverteilung im Bundestag eine neue Struktur zugrunde gelegt, die ausschließlich auf den Ergebnissen der Zweitstimmen beruht.

In Brandenburg sind die Wähler in zehn Wahlkreise unterteilt, für die jeweils unterschiedliche Kandidaten antreten. Insgesamt 85 Kandidaten und Kandidatinnen sind für die Bundestagswahl 2025 nominiert. Besonders bedeutsam ist, dass der Gewinn eines Direktmandats in einem Wahlkreis nicht mehr automatisch mit einem Platz im Bundestag verbunden ist, wie es bis zur Reform der Fall war. Die Erststimme bleibt wichtig, entscheidet jedoch nicht mehr über den Einzug. Stattdessen müssen die Parteien ausreichend Zweitstimmen erhalten, um auch die durch die Erststimmen gewonnenen Mandate zu sichern. Das Parlament hebt hervor, dass Parteien mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen oder drei Direktmandate gewinnen müssen, um im Bundestag vertreten zu sein.

Direktkandidaten in Brandenburg

Die Direktkandidaten in den Wahlkreisen sind ein Spiegelbild der politischen Vielfalt Deutschlands. Hier ein Überblick über die Kandidaten in Brandenburg:

Wahlkreis Kandidaten
Wahlkreis 56 Wiebke Papenbrock (SPD), Götz Frömming (AfD), Sebastian Steineke (CDU), Marie Luise Ulrike Kretschmer (FDP), Martin Wandrey (Grüne), Georg Kamrath (Freie Wähler), Daniel Irrgang (Linke)
Wahlkreis 57 Stefan Zierke (SPD), Hannes Gnauck (AfD), Ulrike Mauersberger (CDU), Mike Menzel (FDP), Michael Kellner (Grüne), Isabelle Czok-Alm (Linke), Michael Stürmer (Freie Wähler), Andreas Wolk (Die Partei)
Wahlkreis 58 Ariane Fäscher (SPD), Andreas Galau (AfD), Uwe Feiler (CDU), Ralf Tiedemann (FDP), Linda Weiß (Grüne), Annabell Rattmann (Linke), Stefanie Gebauer (Freie Wähler), Corinna Mettler (Die Partei)
Wahlkreis 59 Simona Koß (SPD), René Springer (AfD), Rene Kaplick (CDU), Wolfgang Schure (FDP), Anton Wulke (Grüne), Carolin Schönwald (Linke), Jörg Arnold (Freie Wähler), Florian Dickau (Volt), Marco Kirstein (Die Partei), René Elend (Bündnis Deutschland)
Wahlkreis 60 Sonja Eichwede (SPD), Arne Raue (AfD), Saskia Ludwig (CDU), Matti Karstedt (FDP), Sylvana Specht (Grüne), Christin Willnat (Linke), Dave Korte (Freie Wähler), Patrick Achtenberg (Volt)
Wahlkreis 61 Olaf Scholz (SPD), Alexander Tassis (AfD), Tabea Gutschmidt (CDU), Linda Teuteberg (FDP), Annalena Baerbock (Grüne), Isabelle Vandre (Linke), Michael Reichert (Freie Wähler), Benjamin Körner (Volt), Marco Schulz (Bündnis Deutschland), Hermann Krämer (Einzelbewerber), Edmund Müller (Einzelbewerber)
Wahlkreis 62 Anja Soheam (SPD), Steffen Kotré (AfD), Jana Schimke (CDU), Jean-Paul Kley (FDP), Andrea Lübcke (Grüne), Robert Kosin (Linke), Matthias Stefke (Freie Wähler), Sascha Loy (Volt), Thomas Hufnagel (Die Partei), John Kohle (Einzelbewerber)
Wahlkreis 63 Mathias Papendieck (SPD), Rainer Galla (AfD), Désirée Schrade (CDU), Richard Hennicke (FDP), Jelle Kuiper (Grüne), Leon Turi Kley (Linke), Sylvia Conring (Freie Wähler), Andreas Gliese (Einzelbewerber)
Wahlkreis 64 Maja Wallstein (SPD), Lars Schieske (AfD), Michael Rabes (CDU), Robert Kellner (FDP), Christian Görke (Linke), Florian Thiemann (Volt), Carsten Kupsch (Freie Wähler), Robert Hanschke (Die Partei)
Wahlkreis 65 Hannes Walter (SPD), Birgit Bessin (AfD), Knut Abraham (CDU), Johannes Sven Hänig (FDP), Jenifer Howel (Grüne), Klaus-Günter Karich (Die Linke), Sandra Raddatz (Freie Wähler)

Einfluss der Wahlrechtsreform

Die Auswirkungen der Wahlrechtsreform sind weitreichend. Zukünftig wird die Verteilung der Sitze im Bundestag nach dem Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren berechnet. Wahlkreise könnten ohne Direktkandidaten im Bundestag vertreten sein, was von der Zählung der Zweitstimmen abhängt. Die Bundeszentrale für politische Bildung betont, dass trotz der neuen Regelungen die Grundmandatsklausel weiterhin besteht und es für einige Parteien möglich bleibt, ins Parlament einzuziehen, selbst wenn sie die Fünf-Prozent-Hürde nicht überschreiten.

Die Bundestagswahl 2025 markiert somit einen Wendepunkt in der deutschen Wahlgeschichte. Die Reform, die von verschiedenen politischen Kräften intensiv diskutiert wurde, hinterlässt sowohl bei Wählern als auch bei den Parteien ihre Spuren. Die aufkommende Unsicherheit über die politische Landschaft und die damit verbundenen Herausforderungen könnten entscheidend dafür sein, welche Koalitionen nach der Wahl gebildet werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
das-parlament.de
Mehr dazu
bpb.de

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