
In der Bundestagswahl 2025 hat die Alternative für Deutschland (AfD) in Brandenburg einen bemerkenswerten Sieg errungen und sich als die stärkste politische Kraft im Bundesland etabliert. Die AfD konnte in neun von zehn Wahlkreisen das Direktmandat für sich gewinnen. Lediglich Olaf Scholz von der SPD erreichte einen Erfolg im Wahlkreis Potsdam, wo er 21,8 Prozent der Erststimmen erhielt. Dieses Ergebnis ist ein dramatischer Rückschritt für die SPD, die auf nur 14,8 Prozent fiel und damit ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl in Brandenburg verzeichnete. Im Vergleich zur Wahl 2021, als die SPD noch 29,5 Prozent der Stimmen erhielt, ist dies ein klarer Verlust an Wählergunst.
Nach den Ergebnissen der AfD ist hervorzuheben, dass die Partei in 403 von 413 Brandenburger Gemeinden die meisten Zweitstimmen erhielt und einen Anteil von 32,5 Prozent an den Zweitstimmen erreichte. Besonders in den östlichen Gemeinden des Bundeslandes war der Vorsprung der AfD signifikant. So erzielte die AfD in Jämlitz-Klein Düben einen beeindruckenden Wert von 69,2 Prozent, während die CDU mit 6,9 Prozent weit zurückblieb. Die CDU selbst konnte in Brandenburg lediglich 18,1 Prozent der Stimmen erreichen und landete damit im Mittelfeld. In Großbeeren, einem Ortsteil im Landkreis Teltow-Fläming, kam die CDU auf 30,5 Prozent, was die regionalen Unterschiede der Unterstützung deutlich macht.
Wahlbeteiligung und Reaktionen
Die Wahlbeteiligung war mit 81,5 Prozent rekordhoch und übertraf das Ergebnis von 75,6 Prozent bei der vorherigen Wahl. Diese erhöhte Beteiligung spiegelt ein steigendes Interesse der Wähler am politischen Geschehen wider. AfD-Landeschef René Springer bezeichnete das Wahlergebnis als bombastisch und sieht die AfD nun als die einzige wirkliche Alternative für die Wähler in Brandenburg. Im Kontrast dazu bezeichnete die SPD die Wahl als katastrophal und forderte inhaltliche Konsequenzen, um sich aus der aktuellen Krise zu befreien.
Die Linke sowie die neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erzielten jeweils 10,7 Prozent der Stimmen, wobei die Linke in Potsdam mit 17,6 Prozent am stärksten abschnitt. Die Grünen konnten lediglich 6,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und hatten im Osten Brandenburgs wenig Erfolg. Die FDP schaffte es nur in wenigen Gemeinden über fünf Prozent, wobei sie in Schraden mit 8,0 Prozent den höchsten Wert erreichte.
Auswirkungen auf die politische Landschaft
Das Wahlergebnis wird als Signal für einen möglichen Politikwechsel in Brandenburg gedeutet. Die Brandenburger CDU zeigt sich mit ihrem Ergebnis zufrieden und spricht von einer notwendigen Veränderung. Währenddessen erwartet der BSW-Landeschef Robert Crumbach keine negativen Folgen für die bestehende Koalition mit der SPD, was auf eine gewisse Stabilität innerhalb der politischen Landschaft hindeutet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bundestagswahl 2025 in Brandenburg nicht nur eine klare Vorherrschaft der AfD offenbarte, sondern auch die Herausforderungen für die traditionellen Parteien wie die SPD und CDU verdeutlichte. Die Wähler haben mit ihren Stimmen deutlich gemacht, dass sie nach neuen politischen Alternativen suchen.