SPD setzt auf Berliner Staatssekretär: Wer wird Potsdams neuer OB?

SPD setzt auf Berliner Staatssekretär: Wer wird Potsdams neuer OB?
Potsdam, Deutschland - Der Wettlauf um das Amt des Oberbürgermeisters von Potsdam nimmt zunehmend Fahrt auf. Am 21. September 2025 wird die Neuwahl stattfinden, nachdem Mike Schubert (SPD) abgewählt wurde. Der Abgang des bisherigen Stadtoberhaupts war wegen Vorwürfen wie Korruption und mangelhafter Amtsführung notwendig geworden. Inzwischen hat die Potsdamer SPD-Führung Severin Fischer als ihren favorisierten Kandidaten ausgemacht. Fischer, der derzeit als Staatssekretär für Wirtschaft, Energie und Betriebe in Berlin tätig ist, bringt frischen Wind in die politische Arena. Tagesspiegel berichtet, dass die offizielle Nominierung der SPD am 5. Juli erfolgen soll.
Wer ist Severin Fischer? Der 41-Jährige stammt ursprünglich aus Erlangen in Bayern und lebt seit 2008 in Berlin, wo er den Bezirk Neukölln als seinen Lebensmittelpunkt schätzt. Als Staatssekretär ist er seit zwei Jahren im Senat aktiv und hatte zuvor die Senatskanzlei von Dezember 2021 bis April 2023 geleitet. Mit dieser Erfahrung bringt Fischer eine tiefgehende Kenntnis der politischen Strukturen mit, die für sein kommendes Amt entscheidend sein könnten. rbb24 hebt hervor, dass die SPD auch darauf setzt, Fischer als Kandidaten stark zu positionieren, um den Wählern eine klare Wahlalternative zu bieten.
Wahlen im Überblick
Für den kommenden Wahlkampf stehen noch einige spannende Details auf der Agenda. So ist es für Kandidaten, die nicht in der Stadtverordnetenversammlung, im Landtag oder Bundestag sitzen, notwendig, mindestens 112 Unterstützerunterschriften zu sammeln, um sich ins Rennen um das Oberbürgermeisteramt zu begeben. Aktuell hat der AfD-Kreisverband Potsdam bereits Chaled-Uwe Said nominiert, während andere Parteien sich bisher zurückhalten. Die Frist für Wahlvorschläge läuft bis zum 17. Juli.
Die Wahl hat besondere Brisanz, denn nach dem gescheiterten Amtsantritt von Schubert wird es entscheidend sein, wem die Wähler ihr Vertrauen schenken. Bei der letzten Wahl im Oktober 2023 konnte Schubert jedoch überzeugen und gewann 55,3 Prozent der Stimmen gegen Martina Trauth von Die Linke. Diese Stichwahl war notwendig geworden, da im ersten Wahlgang kein Kandidat die absolute Mehrheit von 50 Prozent erreichte. Potsdam.de informiert über die hohe Wahlbeteiligung von 37,8 Prozent, was zeigt, dass die Potsdamer Bevölkerung an politischen Entscheidungen durchaus interessiert ist.
Schon bald werden wir beobachten können, welche weiteren Kandidaten in den Ring steigen werden und welchen Einfluss die Wahlkampagnen auf das Wählerverhalten haben. In der Zwischenzeit bleibt die politische Situation in Potsdam dynamisch, und die Erwartungen an Severin Fischer wachsen, während er sich auf die offizielle Nominierungsveranstaltung vorbereitet. Die spannende Frage, die sich zunehmend stellt, ist, ob er das Vertrauen der Wähler gewinnen kann und damit ein neues Kapitel in der Potsdamer Stadtpolitik aufschlagen wird.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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