Gedenken an die Mauer: Potsdam erinnert sich an 64 Jahre Teilung

Gedenken an die Mauer: Potsdam erinnert sich an 64 Jahre Teilung
Am 13. August 2025 wird in Potsdam und Umgebung an ein einschneidendes Ereignis der deutschen Geschichte erinnert: den Bau der Berliner Mauer, der vor 64 Jahren, in der Nacht zum 13. August 1961, die Stadt und das Land für 28 Jahre teilte. An verschiedenen Orten in Potsdam finden dazu mehrere Gedenkveranstaltungen statt. So startet das Gedenken am Mauerdenkmal am Babelsberger Griebnitzsee um 13 Uhr, gefolgt von einer weiteren Gedenkfeier an der Glienicker Brücke um 14 Uhr, wo die legendäre NIKE ’89-Skulptur steht. Potsdam.de berichtet von Grußworten, die unter anderem von Dr. Hagen Wegewitz, dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, und Staatssekretär David Kolesnyk gehalten werden.
Die Eröffnung des Gedenkformats „MauerVerlauf“ an der Glienicker Brücke wird von Claus Peter Ladner von der Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ moderiert. Ein weiteres Highlight des Tages ist die kostenfreie Schifffahrt, die um 15 Uhr startet. Diese zweistündige Tour führt durch den Jungfernsee, entlang des Neuen Gartens und zur Pfaueninsel, während Experten und Zeitzeugen den Verlauf der ehemaligen Grenze erläutern. Interessierte sollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, um Einblicke in die Geschichte der Mauer und ihre Auswirkungen auf die Menschen zu erhalten.
Einblick in die Filmvorführung
Die Gedenkveranstaltungen setzen sich auch am Donnerstag, dem 14. August, fort. Um 18 Uhr wird im Potsdam Museum der Dokumentarfilm „Mauerflug“ gezeigt. Dieser Film, der seit 2011 zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe gehört, dokumentiert die Grenzanlagen unmittelbar nach dem Fall der Mauer aus der Luft. Nach der Vorführung gibt es ein Gespräch mit Regisseur Peter Gärtner und Hannes Wittenberg, dem stellvertretenden Direktor des Museums. Der Eintritt kostet sechs Euro, während der Zugang für unter 18-Jährige frei ist. MAZ hebt hervor, wie wichtig dieser Film für das kollektive Gedächtnis ist.
Die Berliner Mauer und ihre Folgen
Der Bau der Mauer hatte fatale Folgen für das Land und seine Menschen. Mindestens 140 Menschen starben bis zum Mauerfall am 9. November 1989 an den Sperranlagen. Die Mauer trennte nicht nur Berlin, sondern auch Familien und Freundschaften, was sehr persönliche Geschichten von Verlust und Schmerz hervorbrachte. Historische Berichte und Zeitzeugenaussagen wie die von Hubert Hohlbein oder Eveline Rudolph zeigen eindrücklich, welche dramatischen Fluchtgeschichten sich hinter diesen Zahlen verbergen. Eine zentrale Gedenkfeier des Landes Brandenburg findet zudem am Dorfanger von Seeburg (Dallgow-Döberitz) statt, wo auch an die Folgen der Teilung erinnert wird. Stiftung der Berliner Mauer hebt die Diskussion über Freiheit und Demokratie als ein entscheidendes Thema hervor, das im Zusammenhang mit der Mauer immer wieder aufkommt.
Diese Gedenkveranstaltungen sind nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch eine Mahnung für die Zukunft. Sie erinnern uns daran, wie wichtig Frieden und Freiheit sind und lassen uns nicht vergessen, was es bedeutet, an einer Mauer zu leben, die Menschen trennt. In diesem Sinne wird das breite Gedenken in Potsdam der Geschichte und den Menschen, die unter der Teilung litten, gerecht.