Datenschutzkongress 2025: Zukunft der Cybersicherheit im Fokus!

Der Datenschutzkongress DuD 2025 in Potsdam thematisierte aktuelle Herausforderungen in Datenschutz und Cybersicherheit vom 2. bis 4. Juni.
Der Datenschutzkongress DuD 2025 in Potsdam thematisierte aktuelle Herausforderungen in Datenschutz und Cybersicherheit vom 2. bis 4. Juni. (Symbolbild/MB)

Datenschutzkongress 2025: Zukunft der Cybersicherheit im Fokus!

Potsdam, Deutschland - Der Datenschutzkongress DuD 2025, der vom 2. bis 4. Juni in Potsdam stattfand, scheint ein voller Erfolg gewesen zu sein. Es war die 27. Auflage dieses renommierten Treffens, das Fachleute aus allen Bereichen der Datenschutz- und Cybersicherheitslandschaft zusammenbrachte. Auftakt gab es durch die engagierten Redner Stefanie Geuhs (COMPUTAS) und RAin Dr. Britta A. Mester (DSN GROUP). Die Themenvielfalt reichte von Datenschutz über Informationssicherheit bis hin zu den Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz (KI) und den Folgen der neuen NIS-2-Richtlinie, wie Datenschutz-Notizen berichtet.

Die Installation eines hochwertigen Cybersicherheitsniveaus in der Europäischen Union steht im Mittelpunkt der NIS-2-Richtlinie, die am 14. Dezember 2022 verabschiedet wurde und die alte NIS-1-Richtlinie ablöst. Die Umsetzung dieser Richtlinie hat sich jedoch verzögert; ursprünglich für Oktober 2024 geplant, steht nun der März 2025 als neuer Termin im Raum. Wie in Fraunhofer vermerkt, erwartet die Richtlinie von etwa 29.000 Unternehmen in Deutschland die Einhaltung strenger Sicherheitsanforderungen und umfangreicher Meldepflichten.

IKT und KI im Fokus

Unter den Vortragenden beim Kongress war auch Prof. Dr. Dieter Kugelmann (LfDI Rheinland-Pfalz), der betonte, wie wichtig eine datenschutzkonforme Auslegung von KI-Systemen ist. Dabei stellte er klar, dass die Gesetzgebung im Bereich KI nur langsam mit der rasanten Weiterentwicklung der Technologie Schritt hält. Auch Maria Christina Rost (LfD Sachsen-Anhalt) sprach über diese Problematik und hämmerte auf die Dringlichkeit einer Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen ein.

Der Umgang mit den Anforderungen der NIS-2-Richtlinie war ein weiteres zentrales Thema. Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker (cyberintelligence.institute) referierte über die Verantwortlichkeiten und Haftungen, die sich aus der Richtlinie ergeben. Dies ist besonders relevant, da die NIS 2 von Unternehmen fordert, Sicherheitsrisiken nicht nur präventiv zu bearbeiten, sondern auch im Hinblick auf Cyberkriminalität und IT-Sicherheit flexibel zu reagieren.

Bedeutung der NIS-2-Richtlinie

Der rechtliche Rahmen, den die NIS-2-Richtlinie schafft, ist entscheidend. Die neuen Bestimmungen beinhalten unter anderem erweiterte Anwendungsbereiche, strengere **Sicherheitsanforderungen** und eine verbindliche Meldefrist von 24 Stunden bei erheblichem Cybervorfall. Verstöße können mit Bußgeldern von bis zu 2% des weltweiten Jahresumsatzes oder 10 Millionen Euro geahndet werden, wie auf der BSI-Website erläutert. Die NIS 2 definiert zehn Maßnahmen zur Verbesserung der Cybersicherheit, die für viele Unternehmen dringend anstehen.

Die Dichten an Synergien zwischen der EU-Digitalstrategie und der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wurden ebenfalls thematisiert. Carolin Loy (BayLDA) stellte heraus, wie wichtig diese abgestimmte Vorgehensweise ist, um den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden. Zudem sprachen Experten über die Herausforderungen bei der Anonymisierung genetischer Daten und die oft vernachlässigten Kommunikationen mit den Betroffenen.

Der Kongress bot nicht nur Raum für Fachwissen, sondern auch für den Austausch von Ideen und Ansätzen. Die Teilnehmer konnten wertvolle Kontakte knüpfen und sich über beste Praktiken austauschen. Auch das Rahmenprogramm förderte diesen Wissensaustausch in angenehmer Atmosphäre. Wer die Vernetzung im Bereich Datenschutz und Cybersicherheit sucht, sollte sich schon jetzt den Termin für DuD 2026 vormerken, das vom 15. bis 17. Juni stattfindet – Anmeldungen sind bereits möglich!

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OrtPotsdam, Deutschland
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