Internationale Konferenz: Polizei kämpft gegen Enkeltrick-Betrüger!

Internationale Konferenz in Teltow 2025: Polizei kämpft gegen Enkeltrick-Betrüger. Strategien zur Bekämpfung des Betrugs werden entwickelt.
Internationale Konferenz in Teltow 2025: Polizei kämpft gegen Enkeltrick-Betrüger. Strategien zur Bekämpfung des Betrugs werden entwickelt. (Symbolbild/MB)

Internationale Konferenz: Polizei kämpft gegen Enkeltrick-Betrüger!

Teltow, Deutschland - In Brandenburg weiß man: Senioren werden immer häufiger Opfer krimineller Machenschaften. Besonders perfide sind die Methoden, die beim sogenannten Enkeltrick und bei Schockanrufen verwendet werden. Diese Betrugsform weitet sich in ganz Europa aus. Wie Antenne.de berichtet, kooperiert die deutsche Polizei verstärkt mit ihren internationalen Partnern, um diesem Problem Herr zu werden. Von Mittwoch bis Freitag etwa findet in Teltow eine Konferenz statt, die vom Berliner Landeskriminalamt (LKA) organisiert wurde. Hier kommen Staatsanwälte und Kriminalpolizisten aus 16 Bundesländern sowie internationalen Partnern aus Polen, Slowakei, Tschechien, Österreich, Schweiz, Großbritannien und Serbien zusammen.

Das Treffen ist Teil des EU-geförderten Projekts ISF Lumen, das sich dem Kampf gegen grenzüberschreitende organisierte Kriminalität widmet. Die Täter geben sich häufig als Angehörige oder Amtsträger aus, um ältere Menschen zu Geldzahlungen zu bewegen. Im Jahr 2022 gab es in Deutschland 6.656 gemeldete Fälle dieser Art mit einem Gesamtschaden im mehrstelligen Millionenbereich. Leider ist die Dunkelziffer unbekannt, und die Opfer sind meist gezielt über Telefonbücher ausgewählt worden.

Internationale Zusammenarbeit und Erfolge

Die internationale Kombination von Polizeikräften zeigt bereits Erfolge: In Berlin etwa konnte die Anzahl der Betrugsfälle um 50 % im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr gesenkt werden. Dies ist auch der Zerschlagung von mehreren Callcentern zu verdanken, die für diese Betrügereien genutzt wurden. Die Täter, viele von ihnen organisierte Familienstrukturen überwiegend aus Osteuropa, agieren oft aus dem Ausland, was die internationale Zusammenarbeit so wichtig macht.

Einer der bekanntesten Fälle stammt aus Potsdam, wo eine Seniorin um 220.000 Euro betrogen wurde – und auch ein 88-Jähriger in Halle (Saale) verlor 230.000 Euro an die Betrüger. Diese Machenschaften sind nicht nur lokal, sondern auch international, wie auch die Beobachtungen eines polnischen Ermittlers zeigen, der eine luxuriöse Villa überwacht hat, die dem Bandenchef gehört. Dieser lebt sichtlich im Überfluss, umgeben von teuren Autos und einem hohen Sicherheitszaun.

Fehlende Informationen und Unterhaltung

Das Problem ist global, und es sind nicht nur deutsche Senioren betroffen. Auch in Italien hat die Polizei 29 Personen festgenommen, die für Betrügereien verantwortlich sind. Diese Operation wurde von den Carabinieri durchgeführt und zeigt mit 54 nachgewiesenen Betrugsfällen, wie ernst und systematisch diese Kriminalität betrieben wird. Bei Schockanrufen geben sich Täter oft als Polizisten oder Rechtsanwälte aus, was den Druck auf die Opfer erhöht.

Mit Ideen zu gemeinsamen Strategien gegen die Kriminalität und den länderübergreifenden Einsätzen im Rahmen dieser Konferenz wird versucht, die Lage zu verbessern. Die Ermittlungsteams arbeiten hart daran, die Netzwerke zu zerschlagen und die Täter hinter Gitter zu bringen.

Ein gemeinsamer Appell aus der Versammlung in Teltow: Die Verdienste innerhalb der Polizei und der gewachsenen internationalen Verbindungen sind nicht zu unterschätzen. Nur durch ständige Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung kann man gegen die perfiden Machenschaften der Betrüger ankommen.

Wenn Sie eine derartige Anruf erhalten oder etwas Verdächtiges bemerken, melden Sie sich! Es ist wichtig, dass wir gemeinsam gegen diese Kriminalität vorgehen. Bleiben Sie sicher, und informieren Sie Ihre älteren Verwandten über diese Gefahr!

Weitere Informationen finden Sie in den Berichten auf Süddeutsche.de und RaiNews.

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OrtTeltow, Deutschland
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