Kontrollierte Sprengung in Bernau: 211 Minen erfolgreich beseitigt!

Kontrollierte Sprengung in Bernau: 211 Minen erfolgreich beseitigt!
Bernau, Deutschland - Am 2. Juli 2025 sorgte eine spektakuläre kontrollierte Sprengung in Bernau für Aufregung: Insgesamt 211 sowjetische Minen, die bei Bauarbeiten an der Schwanebecker Chaussee im Mai entdeckt wurden, wurden mithilfe von fast 80 Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr, einer Reihe von Polizisten sowie Kräften des Kampfmittelbeseitigungsdienstes und der Stadtverwaltung erfolgreich gesprengt. Die Sprengung fand auf einem Gelände statt, das einst von der Sowjetarmee genutzt wurde und erinnerte an die Hinterlassenschaften vergangener Zeiten. Bürgermeister André Stahl sowie Barnims Landrat Daniel Kurth lobten die erfolgreiche und professionelle Durchführung der Maßnahme, bei der alle Panzerabwehrminen erfolgreich entfaltet wurden.
Um die Sicherheit während der Sprengung zu garantieren, wurde ein Sperrkreis von etwa 400 Metern eingerichtet. Rund 250 Anwohner und Gewerbetreibende waren betroffen und mussten ihre Räume bis 8 Uhr verlassen. Zahlreiche Umleitungen wurden für Autofahrer eingerichtet, doch die Autobahn blieb unberührt. Die betroffenen Straßen umfassten die Schwanebecker Chaussee, Paul-Singer-Straße und Rosa-Luxemburg-Straße. Wie rbb24 berichtete, kam es während der Sprengung zu sieben Detonationen, begleitet von einer auffälligen Rauchsäule, die in den Himmel aufstieg.
Die Sprengung im Detail
Die Sprengung begann pünktlich um 11:17 Uhr. Die erste Detonation verlief planmäßig, doch die letzte war besonders laut, da eine der Minen noch scharf war. Alle gesprengten Minen waren im Mai während der Bauarbeiten am ehemaligen Heeresbekleidungsamt entdeckt worden, wo sie seit den 90er Jahren unentdeckt geblieben waren. Nach mehr als 30 Jahren im Boden waren viele der gefundene Kampfmittel durch Korrosion und Verkrustungen nur schwer zu identifizieren. Dies verdeutlicht, wie wichtig eine gründliche Untersuchung und eine sichere Beseitigung dieser Altlasten sind, wie sie in der Wikipedia beschrieben wird.
Die gesamte Maßnahme war kein einmaliges Ereignis. Bürgermeister Stahl geht davon aus, dass in Zukunft weitere Einsätze zur Beseitigung von Altlasten notwendig sein könnten. Die Stadt Bernau stellte Räumlichkeiten im Treff 23 für acht Personen zur Verfügung, die aufgrund der Evakuierung keine Unterkunft hatten. Ein Bürgertelefon wurde eingerichtet, über das rund 50 Anfragen eingingen. Nach Vollziehung der Sprengung wurde der Sperrkreis aufgehoben, und die Schwanebecker Chaussee konnte wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Ein Blick in die Zukunft
Die Stadt Bernau plant weiterhin, die Bauarbeiten an der Schwanebecker Chaussee von einer baubegleitenden Kampfmittelbeseitigung begleiten zu lassen. Damit wird sichergestellt, dass die Sicherheit der Bürger auch in Zukunft gewährleistet bleibt. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Behörden und Organisationen konnte hier als vorbildlich bewertet werden, was sich auch in der reibungslosen Durchführung der Sprengung widerspiegelt. In einem Land, in dem der Umgang mit den historischen Hinterlassenschaften kriegerischer Auseinandersetzungen in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr in den Fokus gerückt ist, wird die effiziente und sichere Beseitigung der Kampfmittel von großer Bedeutung bleiben.
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Ort | Bernau, Deutschland |
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