Papiergeschichte hautnah: Großes Papierschöpfen in Eberswalde!

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Am 26. und 27. August 2025 findet im Museum Eberswalde ein Papierschöpf-Event für Groß und Klein statt, das die historische Bedeutung der Papierherstellung beleuchtet.

Am 26. und 27. August 2025 findet im Museum Eberswalde ein Papierschöpf-Event für Groß und Klein statt, das die historische Bedeutung der Papierherstellung beleuchtet.
Am 26. und 27. August 2025 findet im Museum Eberswalde ein Papierschöpf-Event für Groß und Klein statt, das die historische Bedeutung der Papierherstellung beleuchtet.

Papiergeschichte hautnah: Großes Papierschöpfen in Eberswalde!

Im Herzen von Eberswalde fand am 26. und 27. August 2025 eine ganz besondere Veranstaltung statt: im Innenhof des Museums Eberswalde scharten sich über 65 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, um die historische Bedeutung der Papierherstellung in und um Eberswalde zu erkunden. Diese Action war nicht nur lehrreich, sondern auch kreativ: Die Teilnehmenden konnten an mehreren Stationen Papierschöpfen, Färben, Gestalten und Bedrucken von Papier ausprobieren. Darunter waren Gruppen aus örtlichen Kitas und Ferienhorten sowie Mitglieder des Frauencafés des Brandenburgischen Viertels und einige Gäste vom Martin-Gropius-Krankenhaus. Wer nicht dabei war, darf sich auf eine Wiederholung freuen, denn eine Fortsetzung ist für den Sommer 2026 an drei aufeinanderfolgenden Tagen geplant – da liegt was an!

Ein besonderes Augenmerk galt natürlich auch der beeindruckenden Geschichte der Papierfabrik Wolfswinkel, die bereits seit 1765 existiert, als eine Papiermühle als Ersatz für eine während des Siebenjährigen Krieges zerstörte Anlage errichtet wurde. Unter Johann Friedrich Nitsche entwickelte sich die Fabrik ab 1812 zu einer der bedeutendsten in der Region, mit einigen wichtigen Meilensteinen in ihrer langen Geschichte. So erlebte die Fabrik 1834 die Anschaffung der ersten englischen Papiermaschine und wurde 1917 von den Siemens-Schuckertwerken übernommen. Trotz der endgültigen Stilllegung der Produktion im Jahr 1994 hat das Gelände seinen Reiz nicht verloren.

Ein Ort mit Vergangenheit und Zukunft

Die Papierfabrik Wolfswinkel hat nicht nur eine 265-jährige Industriegeschichte, sondern besitzt auch einen markanten Wasserturm, der um 1917/1918 erbaut wurde. Mit seinem achteckigen Grundriss und dem massive Ziegelwandbau zählt er zu den auffälligsten Bauwerken der Region. Der Wasserturm, der einen Wassertank von 100 Kubikmetern beherbergt, bringt jedoch auch Fragen zur Zukunft mit sich. Während Überlegungen zur Umnutzung als Wohnraum oder kulturelle Einrichtung bestehen, bleibt das Gelände an sich vorerst nicht öffentlich zugänglich. Von der gegenüberliegenden Seite der Finow können Interessierte jedoch einen beeindruckenden Blick auf die Ruinen werfen und sich in die Geheimnisse der Industriegeschichte vertiefen.

In den letzten Jahren gab es verschiedene Nutzungskonzepte für das Gelände, die jedoch oft gescheitert sind. Eine Idee war ein Künstlerdorf in den 2000er Jahren, doch auch das gescheiterte Konzept für Loft-Wohnungen in 2010 und die derzeit in Diskussion stehenden Pläne für ein Mischquartier mit Kultur- und Gewerbeflächen zeigen, dass der Wasserturm und seine Umgebung ein Ort voller Potenzial bleiben. Gleichzeitig lockt die Umgebung weitere Lost Places, wie die Eisenspalterei mit den nicht sanierten Borsighallen, die ebenfalls auf eine neue Nutzung warten.

Sowohl die Veranstaltung im Museum als auch die anhaltende Diskussion um das Schicksal der Papierfabrik Wolfswinkel zeigen, dass Eberswalde eine Stadt mit lebendiger Geschichte und aufregenden Zukunftsperspektiven ist. Auch wenn die Herausforderungen groß sind, bleibt die Hoffnung auf kreative Lösungen und innovative Projekte, die das Erbe dieser Region bewahren und gleichzeitig für neue Ideen öffnen.

Eberswalde.de berichtet, dass …
Tourismus Eberswalde informiert über die Papierfabrik Wolfswinkel …
Eberswalde Magazin schildert die Sehenswürdigkeiten …