Markt der Toleranz in Eberswalde: Vielfalt und Chancengleichheit gefördert!

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Eberswalde feiert am 11. November 2025 den „Markt der Toleranz“ zur Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit in Pflegeberufen.

Eberswalde feiert am 11. November 2025 den „Markt der Toleranz“ zur Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit in Pflegeberufen.
Eberswalde feiert am 11. November 2025 den „Markt der Toleranz“ zur Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit in Pflegeberufen.

Markt der Toleranz in Eberswalde: Vielfalt und Chancengleichheit gefördert!

Am 11. November 2025 findet im Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde der „Markt der Toleranz“ statt. Ziel dieser Veranstaltung ist es, Studierende der Akademie für Gesundheit in den Mittelpunkt zu rücken, die für Pflegeberufe und ein vielfältiges Miteinander werben. Hier wird nicht nur auf Chancengleichheit, sondern auch auf Gesundheit ein großes Augenmerk gelegt. Workshops zu Anti-Rassismus und Toleranz sollen die Demokratiebildung in der Pflegeausbildung fördern, wie Moz.de berichtet.

Diese Thematik ist besonders relevant, denn in Deutschland haben etwa 16 bis 20 Prozent der Pflegekräfte einen Migrationshintergrund, in der Altenpflege sind es sogar fast 25 Prozent. Das zeigt eine klare Diversität, die sowohl eine Bereicherung als auch Herausforderungen mit sich bringt. Der „Markt der Toleranz“ bietet eine Plattform, über diese wichtigen Themen zu diskutieren und sich auszutauschen. Studierende und Auszubildende aus verschiedenen Bereichen, wie Pflege, Logopädie oder palliative Pflege, sind als Teilnehmer dabei und bereit, mit Besuchern über Anti-Rassismus und Gleichberechtigung zu sprechen.

Erfahrungen mit Rassismus in der Pflege

Eines der drängendsten Themen, die die Pflegebranche betreffen, sind Rassismus-Erfahrungen. Cyndi Kamga, eine 24-jährige Pflegeanwärterin aus Kamerun, erläutert, dass sie sowohl subtile als auch direkte Rassismus-Erfahrungen im Arbeitsalltag gemacht hat. So kam es vor, dass ein Patient sich weigerte, von ihr gepflegt zu werden, weil sie Schwarz ist. Solche Vorfälle sind für Kamga zwar extreme Einzelfälle, dennoch spürt sie regelmäßig Diskriminierung. Rund 90 Prozent ihrer Mitschüler haben ähnliche Erlebnisse, was darauf hinweist, dass das Thema Rassismus in der Branche keineswegs isoliert ist, wie Tagesschau.de dokumentiert.

Die Schulleiterin Ewelina Bies sieht Stress, Personalmangel und Zeitdruck als Faktoren, die Rassismus begünstigen können. Doch trotz dieser Herausforderungen bleiben die Bewerberzahlen in der Pflege stabil und es gibt kaum Ausbildungsabbrüche, was darauf hindeutet, dass viele trotz Schwierigkeiten an ihren Berufen festhalten. Kamga plant sogar, nach ihrer Ausbildung Pflegemanagement zu studieren, um aktiv Veränderungen im System zu bewirken.

Nachhaltige Wirkungen anstreben

Die Schulleiterin der Akademie für Gesundheit, Wilma Möhring, betont die Wichtigkeit, nachhaltige Erfolge aus Projekten wie dem „Markt der Toleranz“ zu ziehen. Das Projekt soll im Jahr 2026 mit einem neuen Schwerpunkt fortgesetzt werden, um langfristige Effekte zu erzielen. Unterstützt wird die Initiative von der Gewerkschaft ver.di, die unter anderem Workshops zur Stärkung der Schreibfähigkeiten und Pressetrainings anbietet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der „Markt der Toleranz“ in Eberswalde weit mehr als nur eine Veranstaltung ist. Er ist ein wertvoller Schritt in Richtung Chancengleichheit und Wertschätzung innerhalb der Pflegebranche. Die Themen, die hier zur Sprache kommen, sind entscheidend für die zukünftige Gestaltung der Gesundheitslandschaft in Deutschland.