Aufbruchsstimmung in Cottbus: Medizinische Universität startet durch!

Cottbus etabliert 2025 eine medizinische Universität zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Lausitz. Studienbeginn 2026 geplant.
Cottbus etabliert 2025 eine medizinische Universität zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Lausitz. Studienbeginn 2026 geplant. (Symbolbild/MB)

Aufbruchsstimmung in Cottbus: Medizinische Universität startet durch!

Cottbus, Deutschland - In der Lausitz tut sich einiges: Die Gründung der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) in Cottbus nimmt erfreuliche Fortschritte. Wie der Nordkurier berichtet, stehen die ersten Schritte in der Entwicklung der neuen Institution auf einem soliden Fundament. Insgesamt 35 Bewerbungen für eine Professur sind eingegangen, darunter acht hochqualifizierte Kandidaten für Cottbus, was die Attraktivität des Standorts unterstreicht. Zum Vergleich: In Bayreuth konnte seit fünf Jahren kein Lehrstuhl für Allgemeinmedizin besetzt werden.

Besonders erfreulich ist die rasante Verbesserung der medizinischen Versorgung am Carl-Thiem-Klinikum seit der Gründung der Universität. Neue Operationsmethoden werden eingeführt, und das Ziel ist klar: Alle medizinischen Leistungen sollen bald in der Lausitz angeboten werden. Dabei spielt die Kooperation mit regionalen Kliniken eine Schlüsselrolle. So wird beispielsweise die Wirbelsäulenchirurgie in Verbindung mit dem Krankenhaus in Forst ausgebaut, was eine stärkere Digitalisierungsstrategie in der Hochleistungsmedizin unterstreicht.

Neue Lehrstühle und Innovationen

Die ersten Professuren sind bereits ausgeschrieben, darunter Fächer wie Dermatologie, Unfallchirurgie und Gastroenterologie, die alle in Lebenszeit vergeben werden. Dabei suchen die Verantwortlichen nicht nur hervorragende Wissenschaftler, sondern auch integrative Persönlichkeiten, die sich für die Zukunft der Medizin einsetzen wollen, so Niederlausitz Aktuell.

Die Bewerbungsfrist für Interessierte läuft bis Ende September 2024, und der erste Jahrgang der Medizinstudierenden soll im Wintersemester 2026/27 immatrikuliert werden. Zukünftige Ausschreibungen werden sich auch auf grundlagenmedizinische Fächer wie Physiologie und Biochemie konzentrieren, was den Ausbildungsbereich der neuen Universität weiter bereichern wird.

Praktische Herausforderungen und Zukunftsausblick

Doch nicht alles läuft ganz rund. Prof. Eckhard Nagel äußerte im Wissenschaftsausschuss des Brandenburger Landtags Besorgnis über die langen Bauzeiten, die mit dem Aufbau von Lehrgebäuden verbunden sind. In einem Fall wurde eine Bauzeit von bis zu zwölf Jahren angesprochen. Er appelliert an die Entscheidungsträger, keine künstlichen Hindernisse zu schaffen, damit die ambitionierten Pläne schneller realisiert werden können.

Die Studierenden werden vorerst in Übergangsräumlichkeiten unterrichtet, beispielsweise in Laborflächen des Carl-Thiem-Klinikums und der ehemaligen Notaufnahme. Die kommenden Monate und Jahre werden entscheidend sein, um die Vision einer digitalisierten, leistungsfähigen Medizin in der Lausitz zu verwirklichen. Der Universität Bonn zufolge sind moderne Ansätze in der Lehre und Forschung nötig, um den demografischen Wandel sowie die Herausforderungen ländlicher Regionen in den Griff zu bekommen.

Insgesamt herrscht jedoch Aufbruchsstimmung in der Lausitz, die ansteckend wirkt. Mit einer soliden Grundlage an Bewerbungen, der Stärkung der regionalen Versorgung und der Ambition, Hochleistungsmedizin ländlich verfügbar zu machen, zeigt die neu gegründete Universität ein gutes Händchen für die medizinische Zukunft der Region.

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OrtCottbus, Deutschland
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