Immobilienpreise im Fokus: Wo gibt es noch Schnäppchen in Deutschland?

Immobilienpreise im Fokus: Wo gibt es noch Schnäppchen in Deutschland?
Märkisch-Oderland, Deutschland - In Deutschland zeigen die Immobilienpreise teils erstaunliche Entwicklungen. Eine aktuelle Untersuchung der Sparda-Bankengruppe deckt wichtige Trends auf. Nur 19% der Deutschen glauben, dass der Kauf einer Immobilie nicht lohnenswert sei. Das bedeutet, dass die Mehrheit nach wie vor an der Idee festhält, in den eigenen vier Wänden zu leben. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Eigenheime liegt mittlerweile bei 3.081 Euro, während Käufer im Schnitt das 6,4-fache ihres jährlichen Haushaltsnettoeinkommens für ein Einfamilienhaus ausgeben, was etwa 360.000 Euro entspricht. Damit erhält man im Durchschnitt immerhin 117 Quadratmeter Wohnfläche.
Ein Blick auf die Unterschiede zwischen Stadt und Land zeigt, dass Immobilienpreise in städtischen Gebieten etwa 51% höher sind als in ländlichen Regionen. Die günstigsten Preise findet man im Kyffhäuserkreis in Thüringen: Dort kann man für 360.000 Euro bereits 473 Quadratmeter erwerben. Auch die Landkreise Mansfeld-Südharz und Hildburghausen bieten trotz relativ niedriger Preise für viel Platz.
Preistrends und Zukunftsausblick
Die Lage in den sieben größten Städten Deutschlands ist dagegen eher angespannt. Dort liegt der Quadratmeterpreis im Durchschnitt bei 5.971 Euro. Für 360.000 Euro kann man hier lediglich 62 Quadratmeter erwerben. Besonders hoch ist der Preis in München, wo man für denselben Betrag nur 43 Quadratmeter bekommt. Als erschwinglichste Region in Thüringen gilt der Landkreis Hildburghausen, wo der Kauf einer Immobilie nur 1,8 Jahreseinkommen in Anspruch nimmt. Interessanterweise zeigen die aktuellen Daten auch einen markanten Preisanstieg für Eigentumswohnungen: In der Zeitspanne von 2012 bis 2025 ist der Preis um unglaubliche 109,4% gestiegen.
Ein besonders hitziges Pflaster ist der Landkreis Märkisch-Oderland, der mit einem Anstieg von 187,5% seit 2012 die höchsten Preissteigerungen verzeichnet. Experten erwarten, dass insbesondere in Süddeutschland, vor allem in Baden-Württemberg und Berlin-Brandenburg, auch in Zukunft mit einem Anstieg der Immobilienpreise zu rechnen ist.
Marktentwicklung und Prognosen
Die Nachfrage nach Wohnimmobilien liegt aktuell im Trend. Laut Engel & Völkers nimmt die Handelsaktivität 2024 zu, nachdem 2023 ein Tiefpunkt erreicht wurde. Trotz rückläufiger Bautätigkeit und stagnierenden Baugenehmigungen profitieren Käufer von einer verbesserten Finanzierungssituation: Seit August 2024 sind die Bauzinsen auf 3% gefallen, was über ein Prozentpunkt unter dem Vorjahresniveau liegt. Es wird erwartet, dass die Nachfrage weiterhin steigt, was in Kombination mit der erweiterten Auswahl an Immobilien durchaus anziehende Preise zur Folge haben könnte.
Die Entwicklung der Immobilienpreise bleibt spannend und wirft Fragen auf. Zugegeben, die Unsicherheiten auf dem Markt sind nicht zu leugnen, doch der Wunsch nach eigenem Wohnraum bleibt für viele angesichts steigender Mieten ein erstrebenswertes Ziel.
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Ort | Märkisch-Oderland, Deutschland |
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